Österreich

KH Nord: Esoterik lässt die Kassen klingeln

Energetiker sind seit dem 95.000-Euro-Schutzring um das KH Nord in aller Munde. Doch Esoterik ist schon länger ein großes Geschäft in Österreich.

Heute Redaktion
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Charly Lechner, Berufsgruppensprecher der Humanenergetiker, praktiziert selbst seit elf Jahren und erklärt den Erfolg von Esoterik so: "Jeder Mensch hat schon eine gewisse Religiosität, Spiritualität in sich. Da setzt der Energetiker an, weil es nicht um Therapie geht, sondern einfach um die Begleitung, um energetisch ausgewogen durch die Welt gehen zu können."

Viele Energetikerinnen

Dieses Streben nach "Ausgewogenheit" ist ein großes Geschäft. Die Wirtschaftskammer verzeichnete im Juni 2017 über 17.650 aktive Humanenergetiker in Österreich, zwei Drittel davon sind Frauen – meist im Zuge eines beruflichen Wiedereinstiegs. Energetiker bilden bereits die viertgrößte Gruppe bei Einzelnunternehmern – auch, weil jeder den Gewerbeschein ziehen kann.

Laut Lechner besteht der Unterschied zwischen Esoterik und Energetikern darin, dass Humanenergetiker eine buchbare Dienstleistung anbieten. Und das mit Richtlinien, die im Gewerberecht verankert sind. Esoterik sei hingegen eine Religionsfrage. Anders sieht das der Psychologe Johannes Fischler. Laut ihm gibt es keinen.

Die Kassen klingeln trotzdem: In Österreich soll der Jahresumsatz der Energetiker bei 2 Milliarden Euro liegen, in Deutschland bei 25 Milliarden.

Lesen Sie mehr: Was machen Energetiker überhaupt?

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    (lu)