Österreich

Nach Todesfall – Malaria-Blutspender ausgeforscht

Die Blutspendezentrale gibt Entwarnung: Der Spender des mit dem Malaria-Erreger infizierten Blutes ist ausgeforscht. Es bestehe keine weitere Gefahr.

Heute Redaktion
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Wie berichtet hat ein Labortest mittlerweile bestätigt, dass sich eine 86-jährige Kärntnerin , die vergangene Woche an Malaria verstorben war, durch eine verunreinigte Blutkonserve des Roten Kreuzes infiziert wurde.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen grob fahrlässiger Tötung übernommen. Mittlerweile sei auch die Identität des Spenders geklärt. Diese wird aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben. Es soll sich aber um einen Spender aus Mitteleuropa handeln. Die Spende wurde in Kärnten abgegeben.

Das zentrale Seuchenregister sei darüber informiert. Eine gute Nachricht: "Wir können definitiv ausschließen, dass aus dem Blut dieses Spenders noch andere Konserven im Umlauf sind. Ein Produkt ging an die Plasmaindustrie, der Malaria-Erreger wird dort aber durch die weitere Verarbeitung zerstört", erklärte Albert Sima von der Blutspenderzentrale dem ORF.

Malaria ist eine Erkrankung, die durch einzellige Parasiten (Plasmodien) hervorgerufen wird. Sie ist nach wie vor die bedeutendste Tropenkrankheit und kommt weltweit in über 100 Ländern gehäuft vor.

In Österreich treten jährlich zwischen 50 und 100 Malariafälle auf. Dies sind importierte Krankheitsfälle - durch Fernreisen in Malariagebiete, meist auf Verweigerung der Prophylaxe oder ganz selten auf Versagen des Medikamentes rückführbar.

Die Erreger (Plasmodien) werden meist durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke auf den Menschen übertragen. Sehr selten kann Malaria auch durch Bluttransfusionen, Verwendung von gebrauchten Spritzen oder im Rahmen einer Geburt von einer infizierten Mutter auf das Kind übertragen werden.

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Dass der Spender absichtlich bzw. wissentlich falsche Angaben gemacht habe, sei nicht anzunehmen.

Eine 86-jährige Frau aus Völkermarkt ließ sich im Krankenhaus der Elisabethinen an der Hüfte operieren. Der Routineeingriff verlief ohne Probleme, später klagte die Frau aber über hohes Fieber. Sie kam wieder ins Spital, wo sie vergangene Woche verstarb. Eine Obduktion bestätigte Malaria als Todesursache.

Das Malaria-Virus hat die Patientin über eine verunreinigte Blutkonserve aufgenommen. Spenderblut wird in Österreich nicht auf Malaria getestet, weil der Überträger der Krankheit in Mitteleuropa nicht heimisch ist und es damit für Personen, die nicht im Ausland waren, keine Risikoexposition gibt. Das Vorliegen eines Risikos könne mit der Frage nach Auslandsaufenthalten in den letzten sechs Monaten gut erkannt werden kann.

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