Österreich
Kärntnerin starb nach Hüft-OP an Malaria
Eine Frau ist kurze Zeit nach einer Hüftoperation verstorben – an der Malaria-Krankheit. Infiziert dürfte sie sich durch eine verunreinigte Bluttransfusion haben.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, war eine 86-jährige Kärntnerin Ende Februar für eine Hüftoperation im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt stationiert. Der Routineeingriff sei gut verlaufen, die Frau konnte das Spital wenig später wie geplant verlassen.
Doch anschließend habe sich der Zustand der Patientin rapide verschlechtert, bis sie sich wieder zur Behandlung ins Spital begeben musste. Dort konnten die Mediziner die Kärntnerin aber nicht mehr retten. Sie starb an der Fieberkrankheit Malaria.
Damit angesteckt habe sich die 86-Jährige durch eine verunreinigte Bluttransfusion, die ihr bei der Operation verabreicht wurde.
Malaria ist eine Erkrankung, die durch einzellige Parasiten (Plasmodien) hervorgerufen wird. Sie ist nach wie vor die bedeutendste Tropenkrankheit und kommt weltweit in über 100 Ländern gehäuft vor.
In Österreich treten jährlich zwischen 50 und 100 Malariafälle auf. Dies sind importierte Krankheitsfälle - durch Fernreisen in Malariagebiete, meist auf Verweigerung der Prophylaxe oder ganz selten auf Versagen des Medikamentes rückführbar.
Die Erreger (Plasmodien) werden meist durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke auf den Menschen übertragen. Sehr selten kann Malaria auch durch Bluttransfusionen, Verwendung von gebrauchten Spritzen oder im Rahmen einer Geburt von einer infizierten Mutter auf das Kind übertragen werden.
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Fall wird geprüft
Die Staatsanwaltschaft wurde verständigt und ermittelt wegen "fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen", wie Sprecher Markus Kitz von der "Kleinen Zeitung" zitiert wird.
Wie es zu der Verunreinigung der Blutkonserven, die allesamt vom Roten Kreuz bezogen werden, gekommen ist, müsse nun geklärt werden. Es wäre dem Bericht zufolge das erste Mal überhaupt, dass in Kärnten verunreinigtes Spenderblut in Umlauf gelangt. Ausschließen könne man eine solche aber nie, da das Blut nicht auf Malaria getestet wird. (ek)