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So gut schützt die Nest Cam Outdoor das Zuhause
Sie soll Wind und Wetter trotzen und Gefahren sicher erkennen. Doch wie gut funktioniert das wirklich? Die Nest Cam Outdoor im Test.
Die Nest Cam Outdoor bietet auf den ersten Blick alles, was auch die übrigen Überwachungskameras können. Sie filmt rund um die Uhr, ist robust für den Außeneinsatz gestaltet und wetterfest. Im Detail bietet sie allerdings einige Features, die man so nicht beim großen Angebot der Kamera-Hersteller findet. Etwa, dass sie auch als Gegensprechanlage fungiert oder zwischen Personen und Objekten unterscheiden kann.
Die Einrichtung ist Nest-gewohnt einfach – vergleichbar mit der Nest IQ Cam Indoor. Die Kamera wird per mitgeliefertem Kabel und Magnethalterung mit dem Netzteil verbunden. Dieses steckt man in eine Steckdose und startet die Nest-App. Dort lässt sich die Kamera mit einem Fingerdruck hinzufügen. Eingerichtet wird sie automatisch, wenn man den QR-Code an der Kamera scannt – nur ein WLAN-Netz muss gewählt werden, schon ist die Kamera betriebsbereit. Dauer: rund zwei Minuten.
Drei Mankos treten bei der Installation auf – was sich die Nest Cam Outdoor allerdings mit vielen anderen Kameras teilt: der Montageaufwand. Erstens muss man irgendwo im Außenbereich Zugang zu einer Steckdose haben oder sich einen Zugang zum Strom von einem Fachmann legen lassen, ist kein Steckplatz vorhanden. Zweitens muss man immer die Außenfassade anbohren, um die Kamera am besten Platz zu montieren. Zumindest: Magnet-Halterungen haften an Eisen, wenn solches verfügbar ist, und brauchen dann nicht unbedingt eine Montage per Bohrung. Und drittens muss noch ein WLAN vorhanden sein, das ohne Unterbrechungen auch im Außenbereich der Wohnung oder des Objekts funktioniert. Gedanken muss man sich auch machen, wo der Einsatz überhaupt erlaubt ist, der gefilmte Bereich muss Privateigentum sein.
Nachteile sind auch Vorteile
Diese Nachteile kommen aber nicht ohne Vorteile: durch die konstante Stromversorgung kann die Kamera rund um die Uhr aufzeichnen. Bei vielen Akku-Kameras wird die Aufzeichnung nur bei erkannten Bewegungen aktiviert und dazu kommt die regelmäßige Ladung des Akkus. Außerdem werden die Videos über das WLAN übertragen und auf Nest-Servern gesichert. So können sie nicht gestohlen oder gelöscht werden, wenn jemand die Kamera abmontiert, wie es bei einer Kamera mit Speicherkarte der Fall wäre.
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Bisher also: kinderleichte Einrichtung, aufwendige Installation. Die mitgelieferte Kabelverbindung misst übrigens acht Meter. Bleibt der Test des Betriebs, dabei wurde die Cam gleich auf die Härteprobe gestellt. Bei Tageslicht filmen kann doch jeder, doch die Nest Cam Outdoor rühmt sich damit, einen tollen Nachtmodus zu besitzen. Und tatsächlich: die Kamera liefert in der Nacht zwar kein ultrascharfes, aber dennoch sauberes Bild trotz fast vollständiger Dunkelheit ab.
Personalisierung möglich
Der tiefschwarze Balkon, das "Testgebiet", erscheint, als ob er beleuchtet wäre und Personen sowie Bewegungen sind in der Dunkelheit auszumachen. Im Nachtmodus filmt die Kamera in Schwarz-Weiß, ohne Nachtmodus mit Farbe. Registrierte Bewegungen kennzeichnet die Nest App übrigens in einer Zeitleiste des Videostreams. Wer die App nicht geöffnet hat, bekommt eine Benachrichtigung per Push: "Deine Kamera hat eine Bewegung erkannt." Klasse: auch Geräusche registriert die Kamera über ein eingebautes Mikrofon, etwa das Klirren von Glas. Zudem kann der Nutzer über einen Lautsprecher Eindringlinge warnen oder dem Bekannten Bescheid geben, dass man gerade nicht daheim ist.
Feintuning kann man über die App vornehmen. Will man bei jeder Bewegung benachrichtigt werden? Dann gibt es zwar eine Meldungsflut per Push und auch per Mail, man verpasst aber nichts. Oder man fokussiert sich auf Zeiträume, in denen man nicht daheim ist, beziehungsweise lässt sich nur eine Zusammenfassung anzeigen. Über die App ist zudem jederzeit eine Live-Bild anzeigbar, so hat man schnell alles im Blick.
Starke Kamera zu hohem Preis
Zusammengefasst könnte vor allem die Montage und die Voraussetzungen potentielle Nutzer abschrecken. Daneben schiebt Nest noch eine kleine Hürde ein, was die Speicherung von Videos betrifft. Gratis lassen sich Aufzeichnungen nur einen bestimmten Zeitraum von drei Stunden zurück dokumentieren, für eine Sichtung länger zurückliegender Aufnahmen ist ein kostenpflichtiger und nicht ganz billiger Account (die Minimalversion kostet 50 Euro, die Maximalversion 300 Euro im Jahr). Eine einjährige kostenlose Nutzung bekommt man von vorneherein mit der Kamera.
Abseits dieser Hindernisse ist die Nest Cam Outdoor aber ein Vorzeigekandidat. Das Bild ist selbst in der Nacht überraschend gut, auch auf die Bewegung gezoomt sind noch die Geschehnisse erkennbar. Die schlauen Funktionen lassen eine Personalisierung des Überwachungs rhythmus zu, ermöglichen Sprachausgabe und Geräuschidentifizierung. Stark ist die Verlässlichkeit, die Kamera löste bei Bewegungen und Geräuschen ohne Fehlerquote aus. Ihren Preis hat die Cam allerdings, sie gibt es ab 229 Euro.
(rfi)