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Huawei P10 im Test: So toll knipst es Wien wirklich
Huawei bewirbt sein P10-Smartphone vor allem mit seiner Kamera. Wie gut sie ist, zeigt ein Wien-Fotostreifzug.
Im Vergleich zum P9 ist das Huawei P10 minimal von 5,2 auf 5,11 Zoll geschrumpft. Statt dem HiSilicon Kirin 955 Prozessor verfügt das P10 nun über den stärkeren hauseigenen Kirin 960. Zudem wurde der Grafikprozessor sowie der Arbeitsspeicher von 3 auf 4 GB verstärkt. Und mit dem 3.200 mAh (statt 3.000) Akku und 64 GB (statt 32 im kleinsten Modell) internem Speicher hat sich auch hier etwas getan.
Den aber wohl größten Sprung hat die Kamera des neuen P-Modells hingelegt. Statt mit 12,2 knipst das Leica-Dualmodul nun mit 20,7 Megapixel, die Videoauflösung stieg gar von 2,1 auf 8,3 Megapixel. Statt eines elektronischen ist nun ein optischer Bildstabilisator an Bord. Viele technische Daten, doch ist die Kamera wirklich ein solcher Quantensprung bei dem Handy?
Auf Streifzug in Wien
Das Prinzip hat sich nicht verändert: Die Kamera setzt auf zwei unterschiedliche Sensoren - einer liefert Bilder in Farbe, einer in Schwarzweiß. Beim von uns getesteten Standard-P10 beträgt die Blende weiter 2,2. Beim P10 Plus dagegen liegt sie bei 1,8, was bei schlechten Lichtverhältnissen noch bessere Fotos möglich machen soll. Doch ist das P10 dann nicht nur minimal besser als das P9? Wir wollten es genau wissen.
Dazu sind wir mit dem P10 auf zwei Fotostreifzüge durch Wien gegangen. Einmal haben wir versucht, Motive bei Nacht und möglichst widrigen Fotobedingungen abzulichten, einmal bei starker Bewölkung und schlechten Lichtverhältnissen. Die entstandenen Fotos finden Sie oben in der Bildstrecke. Alle Fotos sind ohne Stativ, ohne Blitz und im Automatikmodus entstanden.
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Die Eindrücke der Tour
Das Ergebnis ist tatsächlich erstaunlich, so lange zumindest eine minimale Lichtquelle vorhanden ist. Verschwommen und grob werden Bilder, wenn die Umgebung sehr dunkel wird. Allerdings bietet das P10 eine Art Rettungsmöglichkeit an: Wer die zu dunkle Umgebung trotzdem ablichten will, kann sich zumindest ein halbwegs gutes Monochrom-Bild anfertigen. Dieser Sensor kapituliert nämlich nicht so schnell wie der Farbsensor.
Huawei P10
Display: 5,1 Zoll
Kamera: 12 MP (RGB)
Kamera: 20 MP (S/W)
Speicher: 64/128 GB
Erweiterbar: Ja
Akku: 3200 mAh
Auffällig ist neben dem Knipsen bei schlechten Lichtverhältnissen, dass bei optimalen Bedingungen das P10 unglaublich scharfe Aufnahmen liefert. Detailverliebten wird es gefallen, dass es zudem Farben sehr knallig hervorhebt, was anfangs gewöhnungsbedürftig ist, aber für tolle Effekte sorgt. Und sauber arbeitet der ebenfalls extra beworbene Porträtmodus, der Hintergründe automatisch etwas unscharf werden lässt. Das sorgt dafür, dass Selbstporträts professioneller aussehen.
Konsequente Weiterentwicklung
Das Huawei P10 ist seit Anfang April im österreichischen Handel ab 599 Euro erhältlich. Der Preis beeindruckt, da vergleichbare Konkurrenz-Geräte um gut 200 bis 300 Euro teurer gehandelt werden. Zwar ist man auch mit dem Vorgängermodell P9 insgesamt noch super bedient, gerade was die Smartphone-Fotografie betrifft, mischt das P10 aber am Handy-Thron mit.
Wer das Smartphone aber hauptsächlich wegen den Kamerafunktionen ins Auge fasst, sollte über die Anschaffung des großen Bruders P10 Plus nachdenken. Hier verspricht vor allem die verbesserte Blende noch gelungenere Aufnahmen, nicht nur bei schlechtem Licht. Wer aber auf das P10 schielt und vergleichbare Modelle sucht, wird es schwer haben, ein ebenso starkes Konkurrenzgerät in diesem Preissegment zu finden.