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WWE 2K18 im Test: Bodyslam mit Bauchweh
Das neue Wrestling-Game WWE 2K18 ist da! Wir sind sofort in den virtuellen Ring gestiegen und das Spiel auf Herz und Nieren getestet.
Das Warten hat ein Ende! WWE 2K18 ist endlich auf dem Markt und entführt uns wieder in die schillernde Wrestling-Welt. Wir haben den WWE-Blockbuster auf der PS4 unter die Lupe genommen.
Dieses Mal hat es Seth Rollins auf das Cover geschafft. Nach seiner schweren Knieverletzung könnte 2018 auch in Wirklichkeit wieder sein großes Jahr werden. Zuletzt hat sich ja das legendäre Shield wieder vereinigt.
Verbessertes Gameplay, geniale Präsentation
Wir tauchen gleich einmal mit ein paar Spezial-Matches in WWE 2K18 ein. Das Game spielt auch heuer wieder alle Stückerl. Egal ob Hell in a Cell, Tables- oder Ladder-Match, alles sieht einfach nur fantastisch aus. Die Arenen wurden überarbeitet, die Fans kommen nicht mehr klonartig rüber und fiebern besser mit den Aktionen mit. Auch bei den Kommentatoren-Teams hat es endlich einen neuen Schliff gegeben.
Am Kampfsystem hat man nur Kleinigkeiten verändert. So ist zum Beispiel die Submission-Engine ein wenig einfach gestaltet worden. Auch neu: Man kann seine Gegner jetzt auch durch den Ring tragen, um sie dort zu positionieren, wo man ihnen als nächstes in die Fresse hauen möchte. Neue Reversals und OMG-Aktionen runden das sehr flüssige Gameplay ab.
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Extreme Details im Kreativ-Modus
Bei WWE 2K18 hat man besonderes Augenmerk auf die eigene Karriere gelegt. Mit einem selbsterstellten Superstar kann man diesmal auch Online im Road to Glory-Modus Belohnungen und Preise freischalten.
Alle Game Reviews in der Übersicht!
Der Kreationsmodus ist wieder unglaublich ausführlich ausgefallen. Bis ins kleinste Detail kann man sich seinen Wrestler herrichten. Die Eigenkreationen stehen den echten Superstars grafisch um nichts nach. Eine gute Neuerung ist auch die Einführung von verschiedenen Kämpfertypen. Vom Highflyer über den Angeber bis hin zum Powerhouse ist alles möglich. Die Superstars haben dann aber auch unterschiedliche Ausbaustufen-Limits. So kann ein Riese niemals das maximal mögliche Tempo erreichen, das trägt auch zum Realismus bei.
Die Entwicklung des eigenen Wrestlers erfolgt diesmal Step-by-Step. So hat man am Anfang seiner Karriere nur eine begrenzte Auswahl an Moves, Frisuren oder Kleidungsstücken. Auch wenn man noch so viel Geld gesammelt hat, seine Attribute kann man nur dann ausbauen, wenn man auch die nötigen Entwicklungspunkte gesammelt hat. So soll ein zu rascher Anstieg zum Weltruhm vermieden werden.
Karrieremodus (wieder) enttäuschend
Man startet seine Karriere also beim ersten Training im Performance Center. Gleich nach dem ersten Ladebildschirm läuft es uns aber leider eiskalt den Buckel runter. Die Hoffnung, dass man aus dem Fiasko beim 2K17-Karriermodus gelernt hat, ist schnell dahin. Denn wieder einmal hat man den Akteuren keine Stimmen verpasst. So bewegen die Wrestler nur ihre Lippen, während unten ein Text durchläuft.
Das ist ein riesiger Kritikpunkt, der den Spielspaß eindeutig bremst. Gerade im Wrestling-Business, wo es um Charakter und Show geht, ist es einfach fatal, wenn die Typen nur ins Leere plappern, während zum gefühlt tausendsten Mal im Hintergrund "Down with the Sickness" von Disturbed läuft. Das passt irgendwie überhaupt nicht mit dem eigentlichen Konzept des Karrieremodus zusammen, in dem auch Promos und Mikrophon-Fähigkeiten eine größere Rolle einnehmen sollen. Zudem sind einige auswählbare Text-Passagen schlecht übersetzt, somit kommt es bei den Promos immer wieder zu komischen Ergebnissen. Leider wurde hier überhaupt nicht auf die Fans gehört.
Versuch einer Open-World
Den Backstage-Bereich hat man zu einer Mini-Open-World umgestaltet. Prinzipiell klingt das ganz gut, allerdings ruckelt und zuckelt es hier an allen Ecken und Enden. Auch die Bewegungen des erstellten Wrestling-Stars wirken unrund und unnatürlich. Auch diverse Kleidungstücke von Gesprächspartnern glitchen was das Zeug hält. Leider hat man sich offenbar bei der Entwicklung nur auf das In-Ring-Geschehen konzentriert, der Karrieremodus wirkt fehlerhaft und unfertig, obwohl auch gute neue Ideen eingebracht sind. So kann man zum Beispiel vor jeder Show teilweise selbst entscheiden, was man denn so treiben will. Soll es ein Match sein, vielleicht ein Gegner attackiert werden oder will man etwas mitteilen? Hoffentlich kommt ein Patch, der die Mängel ein wenig ausbessert, sonst könnten Die-Hard-Wrestling-Fans nach kurzer Zeit schon die Lust an WWE 2K18 verlieren.
Dabei hätte eine eigene Wrestling-Karriere einen extrem hohen Suchtfaktor. Blickt man zum Basketballtitel von 2K, dann sieht man, dass es ja geht. In NBA 2K18 wird man vom Karrieremodus regelrecht gefesselt. Der eigene Charakter wird in Cut-Szenes eingebunden und hat unglaublich viele Möglichkeiten sich auch außerhalb des Courts die Zeit zu vertreiben. Ein ähnliches Erlebnis erhoffen sich auch WWE-Fans Jahr für Jahr.
Fazit: Bodyslam mit Bauchweh
Wer sich große Sprünge vom Karriere-Modus erwartet hat, der wurde leider wieder enttäuscht. Doch WWE 2K18 ist trotzdem ein sehr gutes Wrestling-Spiel. Im und um den Ring herum passt eigentlich alles perfekt zusammen. Der aktuelle Titel liefert ein tolles Wrestling-Erlebnis, wenn auch mit ein wenig Bauchweh und bitterem Beigeschmack.