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SteamWorld Dig 2 ist eine fast perfekte Fortsetzung
Der Titel von Image & Form Games ist schöner, umfangreicher und in allen Belangen besser als sein Vorgänger. Ein echter Indie-Hit!
Im ersten SteamWorld Dig-Spiel schlüpfte man in die Rolle des Roboters Rusty, um sich immer weiter in eine scheinbar endlos tiefe Mine hinabzugraben und Edelsteine an die Oberfläche zu befördern. Dort verkaufte man Edelmetalle, Klunker und mehr an die Roboterdame Dorothy, um sich Upgrades leisten zu können.
In der Fortsetzung SteamWorld Dig 2 ist Rusty spurlos verschwunden, der Spieler schlüpft in Dorothys blecherne Haut, um den Ex-Protagonisten zu finden. Auf dieser Reise wird schnell klar, dass die schwedischen Entwickler von Image & Form Games an den richtigen Stellschrauben gedreht und eine nahezu perfekte Fortsetzung abgeliefert haben.
Immer tiefer in die Tiefe
Das Spielprinzip hat sich nicht verändert. Bewaffnet mit einer Spitzhacke bahnt man sich einen Weg immer tiefer den Minenschacht hinab. Dabei stößt man nicht nur auf Gesteine in verschiedenen Härtegraden, sondern auch Gegner wie explodierende Fledermäuse und rabiate Vögel (!) sowie verschiedene Umgebungen. So wandelt man abseits des Hauptschachts auch durch hell erleuchtete unterirdische Wälder oder Tempelanlagen, deren Boden buchstäblich aus Lava besteht.
Auf der Reise in die dunklen Abgründe des Erdreichs findet man allerlei Edelmetalle und Juwelen, die man in der Stadt auf der Oberfläche gegen klingende Münzen eintauschen kann. Das Geld wird wiederum für die Verbesserung der Ausrüstung benötigt. Egal ob eine stärkere Spitzhacke, ein schnelleres Jetpack oder eine Laterne, die länger brennt: Mit diesen Verbesserungen macht sich der geneigte Minenarbeiter das Leben leichter.
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Ein Hauch Metroid
Die stetig verbesserten und neuen Fähigkeiten verleihen SteamWorld Dig 2 einen leichten Metroidvania-Einschlag, denn nach und nach öffnen sich Pfade, die zuvor noch nicht zugänglich waren. In diesem Punkt fällt auch die per Hand gestaltete Spielwelt positiv auf. Während die Schächte im ersten Teil noch zufällig zusammengewürfelt wurden, lässt sich hier tolles Leveldesign erkennen.
Man muss der Welt aber auch einen eigenen Stempel aufdrücken, indem man unzählige quadratische Erdblöcke entfernt, um nach unten zu gelangen. Damit schafft sich jeder seine eigene individuelle Spielwelt – ganz egal ob man jeden Winkel erforschen oder einfach nur schnell ans Ziel kommen will.
Mini-Dungeons
In regelmäßigen Abständen stößt man auf Höhleneingänge, die jeweils eine besondere Herausforderung bieten. Das können Rätsel oder Plattforming-Aufgaben sein, die das ganze Geschick des Spielers fordern. Die Belohnung sind oft Zahnräder, die auch an versteckten Orten in der Spielwelt verborgen sind. Sie können genutzt werden, um die Ausrüstung weiter zu modifizieren und das Spiel sogar schwerer machen – im Tausch gegen bessere Belohnungen.
Der große Fortschritt im Vergleich zum ersten Teil wird bei der Grafik am schnellsten deutlich. Hatte SteamWorld Dig bereits einen netten Stil, wischt die Fortsetzung damit den Boden auf. Die ganze Spielwelt ist weitaus detaillierter, die Charaktere sind besser animiert und ein leichter 3D-Effekt lässt die 2D-Umgebungen räumlicher wirken. Dazu kommt wunderbare Musik, die man binnen kürzester Zeit unfreiwillig mitsummt.
Fazit: Eine fast perfekte Fortsetzung
SteamWorld Dig 2 ist schöner, umfangreicher und in allen Belangen besser als sein Vorgänger. Der Gameplay-Rhythmus wird beibehalten, aber um viele clevere Elemente wie das neue Upgrade-System erweitert. Dieses stellt eigentlich auch die einzige echte Schwachstelle dar. Manche Verbesserungen sind einfach zu stark und sorgen dafür, dass man sich schon fast übermächtig fühlt. Die Story ist in ungefähr fünf Stunden durchgespielt, doch SteamWorld Dig 2 motiviert sofort dazu, sich noch einmal in das weitläufige Höhlensystem zu wagen und alle Geheimnisse zu entdecken.