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Star Trek: Bridge Crew im Test - einmal Captain sein
Star Trek: Bridge Crew lässt uns in der Virtuellen Realität auf der Kommandobrücke der U.S.S. Aegis Platz nehmen.
Es ist wohl der Wunsch jedes Trekkies, einmal an Bord eines Raumschiffs des Star-Trek-Universums Platz nehmen zu können. An die Erfüllung dieses Wunsches kommt der Titel Star Trek: Bridge Crew für PlayStation VR, Oculus Rift und HTC Vive schon sehr nahe heran. Hier dreht sich alles darum, in der Virtuellen Realität die Rolle eines Sternenflotten-Mitglieds zu übernehmen und die jeweiligen Aufgaben an Bord der U.S.S. Aegis zu erledigen.
Die Story ist schnell abgehandelt: Die Aegis wird in den "Graben" geschickt, eine unbekannte Region des Weltraums. Dort soll allem voran eine neue bewohnbare Heimat für die Vulkanier gefunden werden. Gleichzeitig offenbaren sich aber unbekannte Gefahren und auch die Klingonen haben Interesse an dem Gebiet. Gespielt wird entweder als Singleplayer oder gemeinsam mit drei weiteren Mitspielern im Koop.
Star Trek: Bridge Crew hat dabei einen interessanten Ansatz. Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Kommando-Mitglieds und hat dementsprechend andere Aufgaben. Der taktische Offizier soll Schilde und Waffen im Griff haben und die Umgebung scannen. Der Chefingenieur versorgt Schiffsteile mit Energie und kümmert sich um Reparaturen. Der Steuermann achtet auf die Einhaltung des Kurses und aktiviert den Warp-Antrieb. Und der Kapitän überwacht das Ganze.
Teamarbeit ist Pflicht
Das Interessante am Gruppen-Spielkonzept ist, dass nur der Spieler, der die Rolle des Kapitäns übernimmt, den vollen Überblick über das Geschehen hat. Ihm liegt eine Liste mit Zielen und Handlungsvorschlägen vor, die erreicht werden müssen und die er an seine Crew weitergeben muss. Gleichzeitig lösen wir den roten Alarm aus, geben Waffen zum Abschuss frei und legen den weiteren Kurs fest. Das funktioniert alles so, wie es an Bord eines Raumschiffs vermutlich tatsächlich der Fall wäre.
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Einen Strich durch die Rechnung können einem allerdings Trolle machen, deren Ziel es ist, das Gameplay zu sabotieren. Im Modus "Schnelles Spiel" trifft man manchmal auf solche Spielverderber, die einem entweder falsche Anweisung per Sprache geben oder selbst Anweisungen absichtlich ignorieren. Besser ist bedient, wer sich im den "Privaten Partien" drei Freunde zum Spielen holt. Alternativ übernimmt auch die KI die fehlenden Besatzungsmitglieder, was überraschend reibungslos klappt.
Wenig Nebeninhalte
Als Einzelspieler kann man sich zudem einer Kampagne stellen, die allerdings mit sechs Missionen im Ausmaß von gesamt rund sieben Stunden nicht sehr ausführlich ist. Hier ist man auch auf die Befehle durch Tastendruck begrenzt, was zeigt, dass die Sprachbefehle im Koop-Modus doch um einiges spaßiger sind. Ganz nett ist aber, dass die Teammitglieder, mit denen kommuniziert wird, über das VR-Headset angeschaut werden müssen.
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Wer ganz alleine die ganze Crew spielen will, kann die jeweilige Position manuell wechseln. Das nimmt aber auch etwas vom Star-Trek-Flair aus dem Spiel. Bridge Crew bietet mit dem Punkt "Fortlaufende Missionen" zudem noch zufallsgenerierte Szenarien an, die man wahlweise auch mit der Enterprise erledigen kann. Allerdings stellte sich hier im Test schnell Langeweile ein, wenn man sich Aufgaben später immer öfter wiederholen und man sie schon kennt.
Tolle Steuerung
Positiv anmerken muss man, dass sich Bridge Crew auf allen Eingabegeräten super und problemlos spielen lässt, egal ob Move Controller, Dualshock, Tastatur oder ein anderes Gamepad. Dafür schmerzt die Trekkies aber, dass es im Spiel wenige Zwischensequenzen gibt und die doch detailreiche Grafik über die Unity-Engine die Raumschiffe komisch steril aussehen lässt. Schalttafeln und Teammitglieder sehen toll aus, dafür sind sie auch bei den wenig überzeugenden Explosionen und Effekten in ihren Sitzen erstarrt.
Apropos erstarrt: Dass man zwingend auf seinem Platz sitzen muss, ist schade - wir hätten zumindest auf der Raumschiffbrücke gerne einen Rundgang gewagt. Grafisch ebenso keine Wunder liefern die Allbilder selbst ab. Sieht man das Raumschiff von außen macht dagegen der erste Star-Trek-Film noch halbwegs gute Figur. Überzeugender ist da schon die Sprachausgabe, die auch auf Deutsch sehr gelungen ist.
Fazit: Viele gute Ansätze
Auch wenn Star Trek: Bridge Crew inhaltlich und grafisch nicht der große Wurf ist, ist das Konzept doch gut umgesetzt. Besonders dass der Kapitän die Aufgaben verteilt und jeder Mitspieler seine Aufgaben erfüllen muss, ist spannend. Unser Test spielte sich etwas vor Release ab - mit dem Cross-Plattform-Gaming über Uplay vermuten wir aber, dass es keine Probleme geben wird, viele und geeignete Mitspieler zu finden.
Zwischendurch kommt in der VR-Welt tatsächlich das Gefühl auf, dass man als Sternenflotten-Kapitän an Bord eines Raumschiffs sitzt. Wenn sich die Birds of Prey der Klingonen vor uns enttarnen, wir die Schilde hochfahren und die Waffensysteme scharf machen, schlägt das Science-Fiction-Herz höher. Dementsprechend bleibt am Ende die Hoffnung, dass Ubisoft mit Updates und neuen Inhalten zu Bridge Crew aufwartet.