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Pokémon ist jetzt richtig einsteigerfreundlich
Nintendos Kult-Reihe erobert nun auch Nintendo Switch – mit einem simpleren Konzept und Mobile-Game-Mechaniken.
Bevor die nächste Pokémon-Generation im nächsten Jahr auf Nintendo Switch Premiere feiert, entführen die Entwickler in längst vergangene Tage. Besser gesagt: In den beiden Pokémon-Editionen Let's Go, Pikachu & Evoli geht es in die legendäre Kanto-Region aus den Klassikern Pokémon Rot, Blau und Gelb.
Diesmal soll sich das Abenteuer vor allem einsteigerfreundlich geben. Statt Hunderter Taschenmonster wie im Vorjahr mit Ultrasonne und Ultramond auf dem 3DS gibt es hier "nur" die originalen 150 Pokémon – und ihren Alola-Formen sowie die eine oder andere Überraschung.
Schöner, aber nicht atemberaubend
Kanto sieht im Grunde so aus wie damals, nur wesentlich detaillierter. Statt grober Pixel gibt es nun erstmals HD-Grafik, die im direkten Vergleich zum Original unheimlich beeindruckend wirkt. Für die Standards des Jahres 2018 sehen die Games noch immer schön, aber nicht mehr ganz zeitgemäß aus. Vieles wirkt wie eine hochgerechnete und schöner gestaltete Version eines 3DS-Games. Die Pokémon-Modelle scheinen zudem dieselben zu sein, die auch im Mobile-Game Pokémon Go zum Einsatz kommen.
Diese Verbindung kommt nicht von ungefähr, denn Pokémon, Let's Go borgt sich einige Spielelemente aus dem Handyspiel. Normalerweise verstecken sich die putzigen Viecherl so gut im
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Gras, dass sie unerwartet herausspringen und erstmal geschwächt werden müssen, bevor sie mit einem Pokéball gefangen werden können. Das ist jetzt anders. In freier Wildbahn sind Pokémon jetzt sichtbar und können auch umgangen werden. Und sie müssen auch nicht mehr geschwächt werden. Stattdessen kann man beispielsweise durch das Schwingen der Joy-Con-Controller Pokébälle werfen.
Hier wird dieselbe Mechanik wie in Pokémon Go eingesetzt. Die kleinen Wesen erscheinen in der Mitte des Bildschirms und sind von einem farbigen Kreis umgeben, der sich nach innen bewegt. Je genauer man hineintrifft, wenn der Kreis möglichst klein ist, desto größer die Chance, das Pokémon zu fangen. Zusätzlich gibt es natürlich eine Reihe von Beeren und Bällen, um auch stärkere Exemplare zu fangen.
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Mit einer Hand spielbar
Das alles mag simpler sein als früher, ist aber nicht heruntergedummt. Einerseits kann man ungewollten Pokémon ausweichen, andererseits gezielt jene konfrontieren, die man wirklich fangen möchte. Das funktioniert mit der Bewegungssteuerung auch sehr gut, auch wenn etwas Eingewöhnungszeit nötig ist. Im Handheld-Modus wird übrigens ebenfalls mit Bewegungssteuerung gezielt.
Doch auch sonst ist die Steuerung einfach und intuitiv. Das Spiel kann mit einem einzelnen Joy-Con-Controller durchgespielt werden. Dank einfachem Drop-in-drop-out-Koop kann jederzeit außerdem ein zweiter Trainer einsteigen und mitspielen.
Ein "echter" Pokéball
Der Pokéball Plus treibt das einhändige Steuern auf die Spitze. Das kleine Gerät ersetzt einen Controller oder Joy-Con komplett. Der Ball liegt überraschend klein in der Hand eines Erwachsenen, macht das aber durch starken Rumble in Kämpfen oder beim Fangen von Pokémon wieder wett. Außerdem ertönen die Laute des gerade gefangenen Wesens aus dem Inneren des Controllers.
Bonus: Der Pokéball Plus kann mitsamt eines Tierchens darin in der echten Welt mitgenommen werden, wobei verschiedene Belohnungen gesammelt werden. Jeder Ball ist beim Kauf von einem Mew "besetzt".
Fazit: Perfekter Einstieg
Pokémon: Let's Go, Pikachu & Evoli richten sich vorrangig an Kinder und erwachsene Neueinsteiger. Denn vor allem dieses Publikum dürfte von der reduzierten Komplexität angesprochen werden. Alteingesessene Fans erwartet hingegen ein Nostalgietrip, denn die alten Kanto-Schauplätze in HD haben einen unbestreitbaren Charme. Neulinge, Nostalgiker und Fans von Pokémon Go sollten einen Blick riskieren.