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NieR: Automata im Test: Im Tanga Roboter hauen
Stöckelschuhe, Stringtanga, Seidenstrümpfe: Die Heldin in NieR Automata ist zwar ein Android, hat es aber faustdick drauf.
Die Story: Zusammen mit einer Truppe von Androiden landet man in einer futuristischen Welt, die man zurückerobern soll. Denn außerirdische Maschinen haben die Erde besetzt und die Menschheit auf den Mond vertrieben. Das klingt nicht nur ein wenig nach einem Mix aus "Terminator" und "Bladerunner" – das spielt sich auch so.
Im Mittelpunkt steht dabei ein weiblicher Android namens 2B. Die künstliche Heldin sieht zwar aus wie frisch von einer "Victorias Secret"-Show, weiß mit den Waffen aber umzugehen. Mit ihren Schwertern lässt es die Dame im Kampf gegen riesige Roboter krachen. Dabei zeigt sie nicht nur gekonnte Moves, sondern auch viel Bein und sogar neckische Unterwäsche – eine typische Männerphantasie aus einem J-Rollenspielen.
Überzeugt auch als Shooter
Nier: Automata überzeugt jedoch auch als Shooter. Die Kombination aus verschiedenen Actiongenres verlangt dem Spieler einiges ab. So erfordern die Kämpfe echtes Multitasking: Während 2B Monster-Roboter taktiert, muss man auch ihre Drohne herummanövrieren. Das fühlt sich an, als ob man zwei Games gleichzeitig spielt. Können am Controller ist gefragt.
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Nicht ganz so überzeugend ist die grafische Umsetzung. Zuweilen wirkt Nier: Automata etwas blass, da hat das neue Final Fantasy mehr zu bieten. Trotzdem: Wer schon immer mit einem Unterwäsche-Model Roboter verhauen wollte, liegt hier richtig. Und wer sich immer noch fragt, ob Androiden von elektrischen Schafen träumen, erst recht.
Tolles Kampfsystem
Beim Kämpfen erinnert den Spieler Nier: Automata im besten Sinne an Bayonetta, es geht schnell und präzise zur Sache. Waffen lassen sich gekonnt upgraden, der kleine Robobegleiter kann zur Kampfmaschine aufgerüstet werden. Andere Androiden wie 9S spähen für den Spieler die Umgebung aus oder hacken sich in Gegner-Netzwerke ein.
Der leichteste Schwierigkeitsgrad sollte in Nier: Automate einfach ausgelassen werden, denn sonst verkommt das sonst so brillante Game zum Prügelspiel. Da ist in höheren Schwierigkeitsgraden mit getimten Ausweichen und gekonnten Zuschlagen schon weit mehr Action und Spaß garantiert. Ebenfalls genial: Durch Implante und Chip-Änderungen kann man sogar die Anzeigen und Charaktereigenschaften der Androide verändern und sich ein ganz neues Spielgefühl basteln.
Kein Durchschnittsspiel
Besonders ist an Nier: Automata, dass es sich nicht leicht in ein Genre pressen lässt, sondern eine Vielzahl an Genres vereint – und das äußerst gekonnt. Frust kommt zeitweise durch Speicher- und Ruckelprobleme auf und die Grafik ist nicht auf dem neuestend Stand. Dennoch sorgen die Story und die spielerischen Freiheiten für ein Erlebnis, das spannend und emotional zugleich ist. (red)