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MXGP2 im Test: Zum Start mit Fehlzündungen
MXGP2 liefert ein Rennspiel in gewohnter Milestone-Qualität, überrascht jedoch mit anfänglichen Fehlzündungen.
Wer schon immer wissen wollte, wie es ist, auf einer Motocross-Maschine im dichten Gedränge über eine dreckige Strecke zu pflügen, ohne sich dabei tatsächlich schmutzig zu machen, dem sei MXGP2, das neue Rennspiel aus dem Hause Milestone, ans Herz gelegt. Äußerst realistisch haben die Macher damit das Renngefühl für Konsole und PC umgesetzt. Heute Digital hat sich auf die virtuellen Zweitakter gesetzt und das Spiel getestet.
In sechs verschiedenen Modi kann man sich als Zocker auf den zahlreichen Strecken als zweirädriger Benzinbruder unter Beweis stellen. Im Karriere-Modus startet man von ganz unten. Mit einen selbstgestalteten Fahrer wählt man seine Maschine aus den Marken Yamaha, KTM, Honda oder Husquvarna aus. Danach muss man sich in langwierigen, äußerst schwierigen Rennen einen Namen in der Szene machen und so immer weiter aufsteigen.
Hier sind es vor allem der (für Anfänger) relativ hohe Schwierigkeitsgrad und die gewöhnungsbedürftige, äußerst leichtgängige Steuerung, die anfangs für Frust sorgen können. Doch gerade das spornt während des Spielens immer weiter an und kann im Idealfall für ein kleines Suchtgefühl sorgen, das nach jedem Scheitern sofort wieder den "Wiederholen"-Button drücken lässt.
Neuer Team-Modus
Wer ohne große Umschweife lieber gleich in die Vollen preschen will, der steigt am besten gleich in den MXGP-Modus ein oder versucht sich an dem neuen Monster Energy FMI Motocross of Nations-Modus. Der im Jahr 1947 ins Leben gerufene Teambewerb findet immer am Ende der Weltmeisterschaften statt. Jedes Team besteht aus drei Fahrern, die ihre Nation repräsentieren.
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Im neuen Modus kann der Spieler zwischen elf Nationen wählen, drei Rennen sind dann auf sechs verschiedenen Strecken, die man dafür wählen kann zu absolvieren. Am Ende werden die erfahrenen Punkte zusammen gezählt und die Gesamtsumme entscheidet über den Sieg.
Kontrolle ist alles
Wichtig hierbei ist, wie auch in den anderen Modi, vor allem die richtige Strategie. Denn jeder Fahrer verfügt über spezielle Eigenschaften. Im Kampf um den Sieg ist jeder mit dem Controller getätigter Handgriff essentiell. Jeder Gaszug in Kurven und vor allem vor und zwischen Sprüngen muss mit Bedacht gewählt werden und kann die entscheidenden Hundertstelsekunden bringen, aber auch kosten.
Abflüge von der Strecke sind gerade in der Eingewöhnungsphase aufgrund der mitunter recht schwammigen Lenkung nichts Ungewöhnliches. Die Lenkung ist es auch, die am Anfang des Spiels für Fehlzündungen sorgt, bis man sich an sie gewöhnt hat, kommt der Frust gelegentlich hoch. Zudem: Sobald man sich kurz abseits des vorgegebenen Weges befindet, setzt einen das Spiel wieder mitten auf der Strecke ab.
Spielefieber zündet spät
Hat man sich allerdings an die Steuerung auf den verschiedenen Untergrundgegebenheiten, die alle ihre Tücken haben, gewöhnt, steht dem Spielefieber nichts mehr im Weg. Im Arcade-Modus Reale Events werden dem Spieler vor einem Rennen Aufgaben gestellt, die es zu erfüllen gilt. So muss man beispielsweise einen Lauf vor einem bestimmten Konkurrenten beenden, um die nächste Herausforderung freizuschalten. Anfängliche Verzweiflung, weil man eine Aufgabe auch beim zwölften Mal nicht geschafft hat, lässt ungeahnten Ehrgeiz freiwerden, der dann dafür sorgt, dass man es beim 17. Mal meistert.
Fazit: Wer nach einer halben Stunde Spielzeit entnervt den Controller in die Ecke schmeißen will, der sollte sich unbedingt überwinden und noch eine weitere halbe Stunde dranbleiben. Das Spiel kann gerade am Anfang nerven, die langen Ladezeiten tragen ihr Übriges dazu bei. Doch nach etlichen Fehlzündungen sollte einem dann doch der virtuelle Benzingeruch in die Nase steigen und der Funke die Rezeptoren auf Rennmodus stellen lassen. Der Unterhaltungsfaktor ist dann richtig groß. (red)