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Der Fiebertraum aller Eisenbahn-Fans
Modelleisenbahn-Fans mit wenig Abstellfläche in der Wohnung müssen ab sofort nicht mehr verzagen.
In der Simulation "Transport Fever" können Zug-Fans das Bahnnetz ihrer Träume verwirklichen, und das über zwei Jahrhunderte und ebenso viele Kontinente hinweg. Auch auf der Straße, zu Wasser und in der Luft kann geplant und transportiert werden. Die tolle Sandbox wird nur durch Performance-Probleme und zum Teil mangelnde Einsteigerfreundlichkeit getrübt.
"Transport Fever" stammt aus der Werkstätte der Macher von "Train Fever", das bereits 2014 die Herzen von Eisenbahn-Fans höher schlagen ließ. Das Schweizer Entwicklerstudio baut das Erfolgsrezept des Vorgängers konsequent aus und erweitern das Spielprinzip nun auch um Wasserwege und Flugzeuge.
Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Auf zufallsgenerierten Karten muss der Spieler ein funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz für Personen- und Gütertransport aufbauen. Das Spiel erstreckt sich von 1850 bis herauf in die Gegenwart. Zahlreiche Loks, Busse, Waggons, Schiffe und Flugzeuge sind detailgetreu nachgebaut. Zusätzlich kann entweder in Europa oder Nordamerika gespielt werden.
Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Neben der Zufallskarte mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten gibt es auch zwei Kampagnen (Nordamerika und Europa) mit jeweils sieben Missionen. Die Aufgaben sind abwechslungsreich und fungieren in den frühen Missionen als eine Art Einführung. Leider werden Neueinsteiger trotz Tutorial – das allerdings nur das grundlegende Interface erklärt – und Tooltipps zum Teil ziemlich ins kalte Wasser geworfen.
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Wer einfach blindlings drauflos baut, findet sich sehr schnell in einer Sackgasse und ohne Geld wieder. Längerfristiges Vorausplanen ist oberstes Gebot, dürfte Simulationstüftlern aber sicher willkommen sein.
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"Transport Fever" setzt auf Realismus, schafft aber trotzdem den Spagat einer intuitiven und einfachen Bedienung. Auch die Menüfenster sind übersichtlich und zeigen auf einen Blick alle wichtigen Infos. Bei höheren Auflösungen wird die Schrift allerdings immer kleiner und schwerer lesbar. Auch über die Möglichkeit, die Größe der Info-Fenster zu verändern, hätten wir uns gefreut.
Hohe Lernkurve
Während man rudimentäre Zug- und Straßenverbindungen relativ bald aufgebaut sind, können Neulinge oder Spieler, die keine Kenntnisse über Bahn-Infrastruktur haben, bei den Feinheiten recht bald ratlos sein. Gerade wenn es darum geht, größere und komplexere Schienen- und Straßennetze zu planen, die ineinandergreifen, macht sich oft Ratlosigkeit breit. Zum Glück gibt es im Zufallsspiel die Möglichkeit, Geld auszuschalten - freiem Ausprobieren steht also nichts im Wege.
Die Performance geht bei größeren Karten mit vielen Zügen leider selbst bei modernen Rechnern in die Knie. Ruckeln trübt den Spielspaß im Lategame ziemlich. Die Grafik ist zwar hübsch und liebevoll, rechtfertigt den Hardware-Hunger aber nicht. Dafür haben die Entwickler wieder sehr viel Wert auf Mod-Freundlichkeit gelegt. Zahlreiche Erweiterungen und Mods von Fans werden auch längerfristig für Abwechslung sorgen.