Der Mann habe die Austro-Türkin in einer "Müller"-Filiale zu Boden geworfen und auf sie eingeschlagen - nun wird auf Facebook zum Boykott aufgerufen.
Zahlreiche "Heute"-Leser haben die Redaktion auf schwere, aber bislang ungeklärte Vorwürfe gegen einen Sicherheitsmann in Wien-Floridsdorf aufmerksam gemacht: Der Ladendetektiv "mit russischem Akzent" soll sich vergangene Woche an einer Kundin vergriffen haben.
Der angebliche Gewaltausbruch passierte am Donnerstag gegen 17.45 Uhr in der Filiale am Franz-Jonas-Platz. Auf Facebook kursieren mehrere Berichte. Demnach habe das spätere Opfer am Ausgang ein Alarmsignal ausgelöst und sei daraufhin aufgefordert worden, erneut durch die elektronischen Sperren zu gehen. Zweimal sei ein weiterer Alarm ausgeblieben, doch der Sicherheitsmann ließ nicht locker: Er forderte die 18-jährige Türkin zur Taschenkontrolle auf.
"Er rief 'Kopftuchschlampe'"
Als diese sich weigerte, habe er der Kundin die Tasche aus der Hand gerissen. Als die Frau zum Handy griff und die Polizei rufen wollte, rastete der Detektiv aus: "Er schlug laut Zeugen wie wild auf die schmächtige Frau ein", so ein türkisches Nachrichtenportal. Die Schwester und eine Freundin der 18-Jährigen, die zu Hilfe kommen wollten, habe er als "Kopftuchschlampen" beschimpft. Auf Fotos, die den Tatort zeigen sollen, sind ein Sanitäter und die am Boden liegende Frau zu sehen.
Laut Polizeisprecher Daniel Fürst ermitteln nun die Behörden. Gegen den Detektiv - einen 50-jährigen Polen - liegt eine Anzeige vor: Er soll die Kundin und eine weitere 18-Jährige verletzt haben. Der Sicherheitsmann wiederum zeige eine der jungen Frauen wegen versuchter Körperverletzung an.
Im Internet wird unterdessen zum Boykott aufgerufen. Auf der Facebook-Seite von Müller Österreich haben Nutzer unter nahezu jeden Beitrag die Beschuldigungen gepostet.
UPDATE: Müller hat sich inzwischen zu den Vorwürfen geäußert. (red)