Wirtschaft
"Ohne Lufthansa-Geld bleibt Niki am Boden"
Niki Lauda ist sicher: Sobald die Lufthansa die Zahlungen an Niki einstellt, bleiben alle 28 Maschinen am Boden. Auch Tickets sind dann "pfutsch".
Heute: Lufthansa zieht ihr Angebot für Niki zurück. Was sagen Sie dazu?
Niki Lauda: Man muss festhalten, dass Brüssel sich für mehr Wettbewerb entschieden hat. Das ist lobenswert, aber jetzt muss man schauen, was passiert.
Heute: Ein Lufthansa-Sprecher hat gerade "Heute" mitgeteilt, dass alle Zahlungen an Niki eingestellt werden. Was bedeutet das?
Lauda: Wenn das stimmt, droht die Insolvenz.
Heute: Die Lufthansa erspare sich zweistellige Millionenbeträge, lautete die Auskunft.
Lauda: Na wunderbar. Ich finde es schon unglaublich von Frank Kebekus, dem Insolvenzverwalter der Air Berlin: Die deutsche Regierung hat ihm 150 Millionen Euro Kredit gegeben, den er mit der Niki besichert hat. Und jetzt sagt Kebekus kurz vor Weihnachten, dass er den Flugbetrieb einstellen will. Das finde ich eine wirklich harte Entscheidung.
Heute: Was passiert mit Niki jetzt?
Lauda: Bleibt das Geld aus, bleiben die 28 Maschinen sofort am Boden – logischerweise. Niki muss den Konkurs anmelden.
Heute: Was ist mit den Tickets?
Lauda: Das ist alles pfutsch. Der Unterschied zur Air Berlin ist, dass die deutsche Fluglinie in Eigenverwaltung weiterfliegen durfte. In Österreich gibt es hier nur den Konkurs. Deshalb stehen in der gleichen Minute alle 28 Maschinen.
Heute: Kann die Politik helfen?
Lauda: Im Moment kann die Politik gar nicht einspringen. Zuerst muss die Insolvenz angemeldet werden.
(GP)