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U-Boot-Tüftler wollte "Mord-Pornos" drehen

Heute Redaktion
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Brutale SMS offenbarten neue Details.
Brutale SMS offenbarten neue Details.
Bild: picturedesk.com

Beim Prozess um die getötete Journalisten Kim Wall kamen nun schreckliche Details ans Tageslicht: Peter Madsen hatte abstruse Sex-Fantasien. Er sprach darüber, seine Partnerinnen zu töten.

Verstörend. Mit diesem Wort lässt sich der Prozess im U-Boot-Fall zusammenfassen. U-Boot-Tüftler Peter Madsen wird ein Sexualmord vorgeworfen, er soll extreme Vorlieben gehabt haben. Die Details sind erschütternd.

Am sechsten Prozess-Tag erschien eine ehemalige Bekannte von Madsen im Zeugenstand. Sie erzählte darüber, dass sie Sex im U-Boot gehabt hätten, nachdem sie sich bei einer Sadomaso-Party kennengelernt hatten. "Ich liebe Dominanz und Peter machte gern mit", so die Zeugin. "Wir versuchten uns in Würge-Sex. Wir sprachen auch über Snuff-Videos."

Ab da wurde das Gericht noch hellhöriger. Bei Snuff-Filmen werden nämlich reale Morde gezeigt.

Brutale SMS

Anschließend kippte die Stimmung gewaltig: Ankläger Jakob Buch-Jepse bat das Gericht darum, eine SMS vorzulesen. Diese soll Madsen an seine Sex-Gespielinnen geschickt haben. Die Verteidigerin wollte dies um jeden Preis verhindern. Sie schrie dabei sogar die Richterin an - ohne Erfolg.

Der Ankläger las die brutale SMS vor: "Ich fessle dich und spieße dich auf." In einer weiteren steht: "Ansonsten habe ich noch einen Mordplan."

"Vielleicht bin ich ein Psychopath"

Die Richterin wollte an der Sache dranbleiben und fragte die Zeugin: "Hat Peter Madsen mit Ihnen und einer gemeinsamen Freundin davon gesprochen, dass er im U-Boot einen Snuff-Film drehen will?" Sie bejahte: "Ja, das hat er. Der Tod hat ihn sehr fasziniert." Der Staatsanwalt las eine weitere SMS vor, welche die Zeugin an eine Freundin geschickt hat: "Peter und ich haben gerade über ein Snuff-Video mit dir im U-Boot gesprochen."

Nicht die einzigen Indizien, die am sechsten Prozesstag gegen Madsen sprachen. Eine australische Journalistin erzählte, dass sie vor Kim Wall mit dem Tüftler im U-Boot war. Dort meinte er: "Vielleicht bin ich ein Psychopath." Damals nahm sie die kryptische Andeutung nicht ernst.

Herzchen beim Prozess



Eine Dame stand aber doch auf der Seite von Peter Madsen. Dauergeliebte Deirdre King meinte, dass er nie Interesse an gewalttätigem Sex gehabt hätte. Anschließend formte sie ein Herz und zeigte es in Richtung Madsen. Er schickte ihr eines zurück und deutete ihr an, dass sie ihm schreiben soll.

Peter Madsen selbst meint, dass Kim Wall an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben ist. Die Leiche hätte er in Panik zerstückelt, weil er sie "irgendwie loswerden" wollte. Dagegen sprechen jedoch einige Details wie zahlreiche Stichwunden im Genitalbereich der Journalistin. Auch erzählte er einem Mann, der ihn nach der Tat zufällig aus dem Meer rettete, dass er einen "fantastischen Abend" gehabt hätte.

Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

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    (slo)