Welt
SPÖ-Politiker in Parlament in Straßburg eingesperrt
Nach dem Terrorangriff auf einem Weihnachtsmarkt wurden die Europa-Abgeordneten fast die ganze Nacht lang im EU-Parlament eingeschlossen.
In Frankreich gilt derzeit die höchste Terrorwarnstufe. Drei Menschen starben bei einem Attentat auf den weltberühmten Weihnachtsmarkt in Straßburg.
Die ganze Innenstadt wurde anschließend abgeriegelt. Aber nicht nur die. Auch das EU-Parlament schloss die Türen. Das bedeutete: Die Politiker durften das Gebäude nicht verlassen.
Ein Mitarbeiter berichtete dem ORF, dass sich unter den Abgeordneten auch den SPÖ-Mandatar Josef Weidenholzer befand. Über Stunden hinweg saßen die Volksvertreter in dem Parlamentsgebäude in der Stadt im Elsass fest.
Auch ÖVP- und FPÖ-Abgeordneter eingesperrt
Erst um 3.30 Uhr durfte Weidenholzer das Parlament verlassen - allerdings nur auf eigenes Risiko. Ins Stadtzentrum durfte er jedoch weiterhin nicht. Außer ein Polizei-Konvoi begleite ihn. Das galt natürlich für alle Abgeordneten, die die Nacht im Parlament verbringen mussten.
Neben Weidenholzer sollen auch Paul Rübig (ÖVP) und auch Franz Obermayr (FPÖ) im Parlamentsgebäude gewesen sein. Bestätigt wurde das bislang jedoch nicht.
Keine Spur vom Täter
Der Täter ist unterdessen weiterhin auf der Flucht. Mittlerweile konnte aber die Identität des Mannes festgestellt werden: Beim 29-jährigen Verdächtigen handelt es sich laut Angaben der Polizei um Cherif Chekatt. Er war bereits 2011 unter anderem wegen eines bewaffneten Überfalls zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.
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