Welt
259 Menschen sind beim Selfie-Posen gestorben
Fotografieren kann gefährlich sein – vor allem an außergewöhnlichen Orten. Eine neue Studie zeigt, wie sich das Problem jedes Jahr verstärkt.
Von 2011 bis 2017 sind 259 Menschen beim Versuch, ein Selfie zu schießen, gestorben. Das geht aus einer neuen Studie der "US National Library of Medicine" hervor, die Unfälle aufgrund von Selfies auf der ganzen Welt analysiert hat. Interessant dabei: Mehr als ein Drittel der Unfälle passierte allein im Jahr 2017.
In der Folge dessen raten die Wissenschaftler, "No Selfie"-Zonen an gefährlichen Orten einzurichten. Dazu gehören Bergspitzen, hohe Gebäude und Seen, an denen die meisten Unfälle passieren. Die häufigsten Todesursachen nach einem Selfie-Versuch sind laut der Studie Ertrinken, Verkehrsunfälle und der Sturz aus der Höhe. Aber auch Angriffe von Tieren, Stromschläge, Feuer und Waffen gehören dazu.
Dunkelziffer ist viel größer
Im Juli dieses Jahres stürzte beispielsweise ein 19-jähriger Amerikaner von einer Klippe in Australien, während er versuchte, ein Selfie zu schießen. Ein weiterer Tourist starb nach einem 250 Meter tiefen Fall im Yosemite National Park in den USA. Die häufigsten tödlichen Selfie-Unfälle ereignen sich jedoch in Indien und Russland. Die USA stehen an dritter Stelle der Liste, dicht gefolgt von Pakistan. In 72,5 Prozent aller tödlichen Selfie-Unfälle sind Männer das Opfer.
Die Zahl der Todesfälle pro Jahr steigt laut den Verfassern der Studie jedes Jahr stark an. Allerdings gehen sie davon aus, dass die tatsächliche Zahl an tödlichen Selfie-Unfällen noch viel höher ist, als offiziell bestätigt. So werden beispielsweise Autounfälle, die wegen eines Selfies verursacht werden, noch immer als Verkehrsunfall kategorisiert.