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Zyklus-Apps sind viel zu ungenau für Verhütung
Apps, mit denen sich der weibliche Zyklus berechnen lassen und die zur Verhütung dienen, sind extrem beliebt. Aber auch extrem unsicher, so ein Test.
Gleich 18 von 23 Zyklus-Apps fielen bei einer Überprüfung der Stiftung Warentest mit dem Urteil "mangelhaft" durch. Die Apps sollen damit eigentlich den Zeitpunkt der nächsten Regelblutung und ihre fruchtbaren Tage berechnen können. Das klappt allerdings so gar nicht, urteilt Stiftung Warentest. Wer die Apps zur Verhütung verwendet, müsse besonders aufpassen.
Die Stiftung Warentest hat 23 Zyklus-Apps untersucht – 12 für das Betriebssystem Android und 11 für iOS. In der großen Mehrzahl sind diese Zyklus-Apps kostenlos. Die ganze Liste der Apps findet sich hier.
"Lebensverändernde Überraschung"
"Viele Menstruations-Apps ermitteln den Eisprung und das Einsetzen der Periode rein mathematisch, zum Teil Monate im Voraus. Im Ergebnis liefern sie reine Durchschnittswerte, zeigen fruchtbare Tage und Regelblutung so im Zweifel in einem falschen Zeitraum an. Wer sich darauf verlässt, könnte eine lebensverändernde Überraschung erleben", so das Urteil der Tester.
Ein weiterer Kritikpunkt: "Viele Apps fragen unnötige private Informationen ab – wie den echten Namen der Anwenderin, das Geburtsdatum oder überflüssige Angaben zur Gesundheit." Zudem würden einige Apps auch Informationen wie die Geräteidentifikationsnummer übertragen, mit denen sich die Nutzer verfolgen lassen würden.
Nur drei Apps wurden im Test mit einem "gut" bewertet, darunter "Lady Cycle" für Android und "MyNFP" für Android und iOS. (red)