Tirol

Zwei Skifahrer in Sessellift vergessen, Liftwart fuhr w

Zwei deutsche Skifahrer saßen am Mittwochnachmittag am Hahnenkamm in einem Sessellift fest. Mit einem Smartphone konnten sie Hilfe verständigen.

Carolin Rothmüller
Kurz vor der Bergstation wurde der Liftbetrieb eingestellt. (Symbolbild)
Kurz vor der Bergstation wurde der Liftbetrieb eingestellt. (Symbolbild)
iStock

Bei dem traumhaften Wetter konnte ein deutscher Skifahrer nicht genug kriegen und stieg kurz vor Betriebsschluss um 15:44 Uhr in Anwesenheit des Liftbediensteten in den Skilift am Hahnenkamm in Höfen. "Eine Frau war im Sessel hinter mir auch noch mitgenommen worden", so der Deutsche zur Tiroler Tageszeitung.

Doch drei Liftstützen vor der Bergstation war Schluss. Zunächst dachte er, es würde sicher gleich weitergehen, doch als er den Liftwart der Bergstation mit dem Skidoo wegfahren sah, erkannte der 74-Jährige den Ernst der Lage. 

„Da geht einem Vieles durch den Kopf. Man überlegt, ob man vielleicht runterspringen soll. Aber dafür war es an dieser Stelle viel zu hoch.“

Glücklicherweise hatte der Skifahrer aus Deutschland sein Handy dabei und erreichte nach mehreren Versuchen die Betriebsleitung der Bergbahnen.

Menschliches Versagen

"Ich hatte am Mittwoch frei. Um 16 Uhr erhielt ich den Anruf. Da die Zubringergondel länger in Betrieb ist als der Sessellift, war das Team noch vor Ort. Wir haben umgehend einen Mitarbeiter zur Bergstation des Sessellifts und einen zur Talstation geschickt. Die beiden haben den Lift wieder in Betrieb genommen, sodass die zwei Skifahrer aussteigen konnten“, erzählt Betriebsleiter Hannes Forcher.

Forcher sei der Vorfall unerklärlich, da zum einen der letzte Sessel elektronisch markiert werde und dessen Nummer zusätzlich durchgegeben und notiert wird. "Es handelt sich dabei (also) eindeutig um menschliches Versagen. Da sind in der täglichen Routine einfach viele Fehler gemacht worden“, räumt Forcher ein.

27 Minuten

Die beiden vergessenen Liftfahrer wurden nach einer halben Stunde aus ihrer misslichen Lage gerettet. "Im Nachhinein frage ich mich, was wohl geschehen wäre, wenn ich kein Handy dabei gehabt hätte, wenn statt Sonnenschein Schneesturm gewesen wäre und wir bei minus zehn Grad die Nacht im Sessel hätten verbringen müssen? Ich mag’s mir nicht vorstellen“, sagt der 74-Jährige. Aber Gott sei Dank waren es nur exakt 27 Minuten und beide Skifahrer kamen ohne Schäden davon.

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