Gender Pay Gap

Zwei Monate gratis! So viel weniger verdienen Frauen

Der Gender Pay Gap hat sich in den letzten Jahren verkleinert, bleibt aber weiterhin hartnäckig. Vor allem das Alter spielt eine große Rolle.
Team Wirtschaft
05.03.2025, 15:11

Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen wird kleiner, bleibt aber hartnäckig. In Österreich hat sich der sogenannte "Gender Pay Gap" von 22,3 Prozent im Jahr 2013 auf 18,3 Prozent im Jahr 2023 verringert. In Monaten ausgedrückt: Im Vergleich zu Männern arbeiten Frauen 2,3 Monate ohne Entgelt.

Damit zählt Österreicher aber nach wie vor zu den Ländern mit dem höchsten Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt lag 2023 bei 12 Prozent.

Nur ein Drittel erklärbar

Ein Drittel des Unterschieds könne laut Statistik Austria zudem erklärt werden: Zu den wichtigsten Faktoren zählt die Branche (3,3 Prozentpunkte). Einen deutlichen Einfluss hat auch das Ausmaß der Beschäftigung (2,7 Prozentpunkte), da Teilzeit auch pro Stunde geringer entlohnt wird. Der Faktor Beruf hat an Bedeutung verloren, erklärt aber immer noch 1,7 Prozentpunkte des Gender Pay Gap. Unterschiede in der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen (1,3 Prozentpunkte) sind ebenfalls relevant, wobei im Jahr 2022 Frauen im Durchschnitt rund sieben und Männer acht Jahre im selben Unternehmen arbeiteten.

Unterschied wächst mit Alter

Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren zeigt sich auch bei einem Blick auf die Verteilung der Verdienste nach dem Alter von Frauen und Männern. Der Verdienstunterschied nimmt mit dem Alter nämlich zu.

"Der Gender Pay Gap erhöht sich etwa von 13,0 Prozent bei den 20-Jährigen auf 16,1 Prozent bei den 35-Jährigen und auf 21,2 Prozent bei den 50-Jährigen. Insbesondere ab Anfang 30 steigen die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Frauen kaum noch an, während die der Männer mit dem Alter weiter zunehmen. Gleichzeitig erhöht sich die Teilzeitquote der Frauen ab Anfang 30 deutlich, wobei diese wiederum durch die Übernahme von Betreuungsaufgaben beeinflusst wird", rechnete die Statistik Austria vor.

Teilzeit dominiert bei Frauen

Die Teilzeitbeschäftigung dominiert zudem vor allem bei Frauen mit Kindern unter 15 Jahren, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Im Jahr 2023 betrug die aktive Teilzeitquote (ohne Elternkarenz) der 25- bis 49-jährigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren 74,0 Prozent (Frauen insgesamt: 50,6 Prozent). Die Quote bei Männern lag im Gegensatz dazu bei 7,7 Prozent.

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