Zugticket nach Gmunden und retour teurer als mit Auto

Durch die steigenden Spritpreise bleibt das Auto öfters stehen. Öffentliche Verkehrsmittel oder kurze Wege zu Fuß gehen oder auch das Fahrrad, werden immer beliebter.

Doch nicht immer ist der Zug die günstigste Variante. Es kommt darauf an von welchem Bahnhof man wegfährt. Ein Angestellter aus St. Pölten verbrachte sein Wochenende in Salzburg und zahlte für die Strecke St. Pölten - Salzburg über 50 Euro.

"Wollten umweltbewusst unterwegs sein"

Sein Bekannter buchte das Ticket bereits Monate davor und zahlte für dieselbe Strecke nicht mal 18 Euro. Von einer Stadt zur nächsten gibt es spezielle Frühbucher-Angebote von der ÖBB. Nicht so, wenn man von kleineren Orten abfährt. Zwei Frauen aus Loosdorf (Melk) wollten sich ein lustiges Wochenende bei einem Konzert in Gmunden machen. "Wir wollten umweltbewusst unterwegs sein und daher entschieden wir uns für den Zug", erklärte die 43-Jährige. 

Vier Stunden pro Fahrt mit dem Zug

Sie rechneten sich mehrere Varianten durch, doch von Loosdorf weg gab es nicht allzu viele Alternativen. "Das günstige Einfach-Raus-Ticket wäre mit 35 Euro für zwei Personen total günstig gewesen. Aber dafür wären wir pro Fahrt statt zwei über vier Stunden im Zug gesessen und hätten ein paar Mal umsteigen müssen", schildern die Damen.

Eine weitere Alternative wäre gewesen, von Loosdorf nach St. Pölten und dann mit der Westbahn weiter. Aber dann hätten sie in Attnang-Puchheim wieder in einen anderen Zug umsteigen müssen. "Und preislich wären wir wieder bei über 35 Euro pro Person pro Fahrt gewesen", erklärt die Angestellte.

Fahrt mit dem Auto günstiger

Die Frauen entschieden sich für die letzte Variante: Von Loosdorf über Amstetten nach Attnang-Puchheim und dann weiter nach Gmunden. "Insgesamt zahlten wir pro Person pro Fahrt knapp 40 Euro. Eine Kollegin fuhr mit dem Auto zum Konzert und kam mit dem Geld hin und retour. Und es ging sich auch noch eine Runde Sommer-Spritzer für die drei am Konzert aus", lacht die Loosdorferin.

Plätze im Zug reservieren

Platzreservierungen im Zug werden vor allem in Stoßzeiten immer wichtiger. Denn wer sich keinen Reservierungs-Aufpreis (3 Euro) pro Fahrt gönnt, läuft Gefahr, nicht mitfahren zu dürfen - mehr dazu hier. Die ÖBB bittet daher jetzt zu Pfingsten, sich vorab Plätz zu reservieren. Denn gegen Überbuchungen wie am Osterwochenende kann die ÖBB nichts machen - mehr dazu hier.