Bundeswehr zu schwach
Zu wenig Soldaten: Deutsche planen Fremdenlegion
Die Bedrohung vor allem durch Putins Russland lässt deutschen Verteidigungsminister kreativ werden - er braucht nämlich 20.000 Soldaten extra.
Derzeit dürfen nur Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft in der Bundeswehr dienen. Das soll sich nach Wunsch von SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius ändern: Der Politiker möchte auch in Deutschland Ausländern generell ermöglichen, zur Bundeswehr zu gehen. Das ist derzeit nur in Ausnahmefällen möglich.
Fremdenlegion wie Frankreich - aus Personalnot
Vorbild könnte Frankreich mit seiner Fremdenlegion sein, in der Soldaten aus 150 Nationen dienen. Denn Deutschland hat zu wenige Soldaten: Sollstand sollte 203.000 Soldaten sein, derzeit liegt man bei knapp 180.000. Die fehlenden 20.000 könnten also auch mit Personen mit nicht-deutschem Pass aufgestockt werden.
Zwei Ampelpolitiker dafür, CDU auch
Neben Boris Pistorius ist auch die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dafür, sie wird in der "Rheinischen Post" zitiert: "Grundsätzlich müssen wir bei der Suche nach geeigneten jungen Menschen, die ihren Dienst in der Bundeswehr zu leisten bereit sind, deutlich europäischer denken." Dazu gehöre, dass Soldaten "ohne deutschen Pass diesen durch den erfolgreichen Dienst in der Bundeswehr schneller bekommen können". Auch CDU-Verteidigungsexperte Johann Wadephul erklärte die grundsätzliche Zustimmung seiner Partei.
Bedrohung durch Putin ist real
Wie ernst die Deutschen eine Bedrohung durch Russland nehmen, zeigte sich an einem kürzlich bekannt gewordenen "Übungsplan": Demnach könnte Kreml-Chef Wladimir Putin bereits im kommenden Winter einen hybriden Angriff auf die Nato vorbereiten. Das Horroszenario: Die Mobilisierung Hunderttausender Soldaten in Russland und durch die Nato - und ein Kriegsausbruch im Sommer 2025.