Gericht entschied
Zu Unrecht entlassen – Mitarbeiter bekommt 550.000 Euro
Weil er mit seiner Entlassung nicht einverstanden war, zog ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter in Irland vor Gericht. Nun wird er entschädigt.
Ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter ist rechtlich gegen seine Entlassung vorgegangen und hatte damit Erfolg. Die nun unter dem Namen X laufende Unternehmen von Elon Musk muss dem Mann nun eine Rekordentschädigung von umgerechnet 550.131 Euro bezahlen – das entschied ein irisches Arbeitsgericht.
Wie der "Guardian" berichtet, war Gary Rooney als Direktor für den Bereich Einkauf in der Dubliner Niederlassung von Twitter international zuständig. Wenige Wochen nach seiner Übernahme, hat Eigentümer Elon Musk eine E-Mail an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versandt, in welcher er die Vision für das Unternehmen beschrieb.
Mitarbeiter verweigerte Klick auf Link
In dem Schreiben war von einem "bahnbrechendem Twitter 2.0" die Rede. Musk erwartete von seinen Angestellten, seine Ideen von "extrem harter und langer Arbeit" sowie "außergewöhnlichen Leistungen" mittels Klick auf einen Link zu bestätigen. Rooney selbst, weigerte sich offensichtlich und klickte den Link nicht an. Drei Tage später erhielt er eine Mail, in der ihm das Unternehmen mitteilte, dass er freiwillig seinen Vertrag aufgelöst habe.
Rooney selbst rechtfertigte sich selbst damit, dass er Angst vor Spam gehabt habe. Er habe weder jemals eine Trennungsvereinbarung gesehen, noch unterschrieben. Das Gericht unter Vorsitz von Schiedsrichter Michael MacNamee entschied nun in einem 73 Seiten langem Schreiben, dass 24 Stunden keine angemessene Kündigungsfrist seien. Rooneys Anwalt, Barry Kenny, freute sich über die Entscheidung und hielt fest, dass sein Mandant nicht gekündigt habe, sondern vielmehr zu Unrecht entlassen worden sei.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter in Irland hat erfolgreich gegen seine Entlassung geklagt und wird nun eine Rekordentschädigung von 550.131 Euro erhalten
- Der Mitarbeiter wurde entlassen, nachdem er sich geweigert hatte, einem Link in einer E-Mail von Elon Musk zu folgen, der die Vision für das Unternehmen beschrieb
- Das Arbeitsgericht entschied, dass die Kündigung unrechtmäßig war, da 24 Stunden keine angemessene Kündigungsfrist seien