Deutsche sollen mehr arbeiten
Zu oft krank: Vizekanzler rügt seine Bürger
Damit wird sich der deutsche Wirtschaftsminister keine Freunde machen: Die Deutschen seien zu oft krank, so Robert Habeck.
Die deutsche Wirtschaft hat schon bessere Zeiten gesehen, die Prognose für dieses Jahr wurde von 1,3 auf 0,3 Prozent Wachstum gesenkt. Die Ampel-Koalition steht deshalb schwer in der Kritik, sieht die Ursachen aber nicht bei sich: "Das weltwirtschaftliche Umfeld ist labil, das Wachstum des Welthandels historisch niedrig, was für eine Exportnation wie Deutschland eine Herausforderung ist", erklärte der Grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck unlängst. Doch das seien nicht die einzigen Gründe...
Fast 20 Tage zuhause
Am Donnerstag erklärte Habeck im Deutschen Bundestag, dass auch die "hohen Krankenstände im letzten Jahr" für das Wirtschaftswachstum nicht förderlich gewesen seien: "Die Zahlen wiederhole ich hier nicht, ich halte sie für zu hoch, aber einen Effekt wird es gehabt haben."
Das sind die Zahlen: 19,4 Tage waren die Versicherten im Schnitt krankgeschrieben, bisheriger Höchstwert war 19,0 Tage im Jahr 2022. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 15,4 Tage gewesen.
Österreicher weniger krank
Die Österreicher befanden sich 2022 - neuere Zahlen gibt es nicht - durchschnittlich 14,9 Tage im Krankenstand und damit fast 5 Tage weniger als die Deutschen, trotz Corona. In Deutschland hätten die häufigen Krankenstände jedenfalls laut "Verband der forschenden Pharmaunternehmen die Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent gedrückt.
Auf den Punkt gebracht
- Der deutsche Wirtschaftsminister kritisiert die Deutschen dafür, dass sie zu oft krank sind und damit das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen
- Im Vergleich zu Österreichern waren die deutschen Krankenstände 2022 deutlich höher, was laut Experten die Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent gedrückt haben soll