Wildtiere
Zoo sucht Rudelführer, doch zuerst muss Löwin sterben
Ganz ohne die Hilfe von Tinder und Co. ist der Zoo Basel europaweit auf der Suche nach einem zeugungsfähigen Match für seine beiden jungen Löwinnen.
Die Anforderungen sind hoch: Er muss erfahren sein, ein Alpha-Tier südafrikanischer Abstammung und gleich zwei Weibchen glücklich machen können. Der Zoo Basel ist auf der Suche nach einem passenden Löwenmännchen für die beiden Löwinnen Nikisha und Nyoma. Dafür hat er einen tierischen Matchmaker eingeschaltet.
Löwin muss sterben
Vor eineinhalb Jahren ist der "König der Löwen" Mbali im Alter von 20 Jahren gestorben. Seine 21-jährige Herzdame Uma ist seither mit den beiden jüngeren Löwinnen allein. Solange sie noch lebt, wolle der Zoo Basel keinen neuen Löwen ins Gehege lassen. "Es besteht die Gefahr, dass er die Älteste unter den Löwinnen tötet", so Kurator Fabian Schmidt gegenüber "Telebasel". Lange müssen Nikisha und Nyoma wohl aber nicht auf ihren neuen Rudelführer warten. Mit 21 Jahren gehört Uma zu den älteren Löwinnen und ihr Ableben wird in den nächsten Monaten erwartet.
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Hoffnung auf Nachwuchs
"Es gibt einen zentralen Koordinator, der die Population in allen europäischen Zoos verwaltet. Er hat den Überblick, welcher Löwe wo ist, welche Zoos Löwen brauchen und welche Löwen sie abgeben können", erklärt Kurator Fabian Schmidt gegenüber "Telebasel".
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Die Suche nach einem Löwenmännchen läuft also bereits auf Hochtouren. Wichtig sei, dass der Löwe bereits ein Rudel geführt hat, da die beiden jungen Löwinnen schon eine Zeit im Gehege leben. Der neue Löwe dürfe sich also nicht "die Butter vom Brot nehmen lassen", wie Fabian Schmidt erklärt. Er müsse zeugungsfähig, nicht zu nah verwandt, aber aus derselben Linie, also aus Südafrika sein. Das Ziel sei ganz klar: Der Zoo Basel will bald wieder Löwenjunge im Gehege rumtapsen sehen.