Wintersport
Zittern vor Omikron: "Weltcup hängt an seidenem Faden"
Der Ski-Weltcup zittert vor der Omikron-Welle. Mit Blick auf die Olympischen Winterspiele schlug Herren-Renndirektor Markus Waldner Alarm.
Im Damen-Weltcup dürfte die Omikron-Welle bereits angekommen sein. ÖSV-Ass Katharina Liensberger, Schweiz-Star Lara Gut-Behrami oder zuletzt Mikaela Shiffrin – sie alle haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
"... dann grenzt das an ein Wunder"
Bei den Herren gab es noch kaum Corona-Fälle. Das werde sich aber bald ändern, so die düstere Prognose von FIS-Renndirektor Markus Waldner. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen", hob der Südtiroler bei "sportnews" mahnend den Finger.
Im Jänner steht das Monat der Klassiker vor der Tür: Zagreb, Adelboden, Wengen, Kitzbühel, Schladming. Und danach folgen die Olympischen Winterspiele, die am 4. Februar beginnen. Eine Corona-Infektion könnte nicht nur den Start auf der Streif kosten, sondern auch eine Teilnahme in Peking verhindern. "Der Ski-Weltcup hängt am seidenen Faden. Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start haben, dann grenzt das an ein Wunder", meinte Waldner.
"Der absolute Super-GAU"
Der Damen-Weltcup habe gezeigt, wie schnell es aktuell gehen könne. "Beim Damen-Riesenslalom in Lienz haben mit Shiffrin Gut-Behrami und Maryna Gasienica-Daniel drei absolute Top-Läuferinnen gefehlt. Stellen Sie sich vor, bei der olympischen Abfahrt fehlen Dominik Paris, Beat Feuz und Vincent Kriechmayr, weil sie wegen Corona zu Hause bleiben müssen. Das wäre aus sportlicher Sicht der absolute Super-GAU", so Waldner weiter.
Auch die Weltcuprennen in der Schweiz bereiten dem FIS-Mann schlaflose Nächte. Denn nach aktuellem Stand werden in Adelboden und Wengen Fans zugelassen sein – im Gegensatz zu den Rennen in Österreich. "Ich zähle auf die Eigenverantwortung aller Athleten, Trainer und Serviceleute", so Waldners abschließender Appell.