ORF-Moderator Martin Thür nimmt bis zum Oktober eine Fernseh-Auszeit – "Heute" hat berichtet. Deshalb wird Sonntagnacht (16. Februar) nun Stefan Lenglinger die Moderation der "ZiB 2" übernehmen. Doch im Vorfeld sorgt der 31-Jährige mit einem Posting für ordentlich Gesprächsstoff.
Lenglinger, als Sohn eines österreichischen Vaters und einer ghanaischen Mutter in Wien geboren, berichtet darin über seine Erfahrungen mit Rassismus in Österreich.
Bereits zuvor hatte er gegenüber der "Kronen Zeitung" erzählt, dass er "als schwarze Person in Österreich Herausforderungen" in seinem Leben zu bestehen gehabt hatte. "Rassismus ist ein existentes Problem in Österreich", stellt der Moderator unumwunden fest. Direkt in der Branche seien ihm jedoch nie Steine in den Weg gelegt worden.
Ganz im Gegenteil, so der 31-Jährige, der zuletzt die Kurz-"ZiB"-Ausgaben und den "ZiB Flash" moderierte – aber bereits vergangenen Sommer vertretungsweise für die "ZiB 2" einsprang: "Als Kind hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass jemand, der so aussieht wie ich, die 'ZIB' moderieren könnte".
Einzig in den sozialen Medien muss sich Lenglinger nach wie vor mit rassistischen Anfeindungen herumschlagen. "[Wir befinden uns hier] im ehemals so schönen Österreich, wo die Bevölkerung – zur Zeit noch – zu 75 Prozent aus Weißen besteht [...] deshalb würde ich mir erwarten, dass auch das Moderatorenpersonal von einheimischen Moderatoren gestellt wird", lässt etwa ein gewisser "F.G." dem Moderator "hochachtungsvoll" via Mail (siehe oben) ausrichten.
In den Kommentaren wird dem 31-Jährigen von Fans, Freunden und Kollegen der Rücken gestärkt. "Wien heute"-Moderator Patrick Budgen schreibt etwa: "Unfassbar. Lass dich nicht davon beeindrucken. Du bist super!".
Und Ö1-Kollege Stefan Kappacher fasst wohl das zusammen, was der Großteil denkt: "Ich freu mich auf dich in der ZIB2." Sonntagabend. 16. Februar. 21:49 Uhr.