Prozess gegen Star-Regisseur
Zeuge bedroht – Aussage gegen Paulus Manker vereitelt
Ein anonymer Anruf, angebliche Drohungen und Zeugen, die verstummen: Der Prozess gegen Paulus Manker entwickelt sich zum Krimi.
Das Strafverfahren gegen den exzentrischen Regisseur Paulus Manker wegen Ehrenbeleidigung des Immobilien-Investors Christian Zeller sorgt erneut für Aufregung. Doch diesmal rückt nicht der Angeklagte, sondern ein Zeuge ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Onur B., der eine entscheidende Aussage gegen Manker hätte machen sollen, wurde angeblich eingeschüchtert – so sehr, dass er am Ende nicht mehr vernommen wurde.
Am 15. November 2024 wartete Onur B. gemeinsam mit einem weiteren Zeugen vor einem Verhandlungssaal des Wiener Landesgerichts. Nur Minuten bevor er den Saal betreten sollte, erhielt er laut "Heute"-Infos angeblich einen anonymen Anruf – was dann geschah, klingt wie aus einem Mafia-Thriller.
"Ändere deine Aussage – oder es wird gefährlich"
"Du solltest dir gut überlegen, was du aussagst", soll eine unbekannte Männerstimme am Telefon gesagt haben. Onur B., der das Gespräch über Lautsprecher führte, war wie gelähmt. Der Anrufer setzte noch eins drauf: Sollte der Zeuge nicht "die Wahrheit" sagen, würde er selbst strafrechtlich verfolgt werden. Als Beweis, wie ernst es war, ließ der Anrufer anklingen, dass er angeblich über vertrauliche Details von Onur B. Bescheid wissen würde.
"Das war kein Zufall", erklärt der Zeuge später. Der Zeitpunkt des Anrufs – während die Verhandlung noch lief – sowie die Insider-Informationen des Unbekannten deuten darauf hin, dass jemand aus dem Umfeld des Prozesses mutmaßlich Informationen nach draußen gab.
Auch Whatsapp-Terror
Wenig später erhielt Onur B. eine Nachricht auf Whatsapp, die es in sich hatte. Der Inhalt: eine perfide Mischung aus Drohungen, Andeutungen und Manipulation. Die Nachricht im Wortlaut:
„Diese Zeller-Geschichte wird explodieren, da wollt ihr mit Euren linken Geschichten definitiv nicht mal in der Nähe stehen. Der Zeller wird Euch da eiskalt fallen lassen und ggf. hinhängen lassen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu bekommen. Angriffsflächen gibt es ja genug bei Euch mit Euren Geschichten, und darüber hinaus wart Ihr ja die Geschäftsführer und mittendrin! Naja, das wisst Ihr ja selber am besten, wie der tickt.“
Inmitten der Einschüchterung beschloss Onur B., am entscheidenden Hauptverhandlungstermin am 3. Dezember 2024 nicht mehr teilzunehmen. Seine Angst war zu groß. "Ich konnte einfach nicht mehr", soll er seinem Anwalt erklärt haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Neben gefährlicher Drohung steht auch der Verdacht auf Nötigung im Raum. Besonders brisant: Der Anruf kam ausgerechnet während der laufenden Verhandlung. Der Prozess gegen Paulus Manker bleibt spannend. Die Frage, wer hinter den Drohungen steckt, dürfte für weiteren Zündstoff sorgen. Die Unschuldsvermutung gilt!
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Auf den Punkt gebracht
- Im Prozess gegen den exzentrischen Regisseur Paulus Manker kam es zu einem dramatischen Zwischenfall, als der Zeuge Onur B.
- kurz vor seiner Aussage durch einen anonymen Anruf massiv bedroht wurde.
- Die Drohungen führten dazu, dass Onur B.
- seine Aussage zurückzog, was nun die Staatsanwaltschaft auf den Plan ruft, die wegen gefährlicher Drohung und Nötigung ermittelt.