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"Zeit für Krieg!" Israels Armee bombardiert Hamas-Ziele
Das israelische Militär hat als Reaktion auf die Terrorattacken der islamistischen Hamas sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt.
Derzeit laufe ein großangelegter Angriff gegen zur Hamas gehörende Ziele im Gazastreifen, teilten die Streitkräfte am frühen Donnerstagmorgen auf Telegram mit.
Terroristen hatten am Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Massaker in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Unter den mehr als 1.200 Todesopfern sind nach Stand vom Mittwoch 189 Soldaten, wie Israels Armee mitteilte. Die weitaus meisten der bei den Angriffen Getöteten sind demnach Zivilisten. Mindestens 3.000 Menschen wurden verletzt, rund 150 in den Gazastreifen entführt.
Notstandsregierung
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will in der anstehenden Notstandsregierung mit Oppositionspolitiker Benny Gantz "alle Differenzen beiseite legen». Die gemeinsame Führung mit der Opposition sei nötig, um einen "Feind schlimmer als den IS" zu bekämpfen.
Das Schicksal des Landes stehe auf dem Spiel. Die im Gazastreifen herrschende, islamistische Hamas habe bei den Angriffen auf Israel Menschen enthauptet, Frauen vergewaltigt und Menschen bei lebendigem Leib verbrannt, sagte Netanjahu. Die Unterstützung der USA sei entscheidend für den Kampf Israels gegen die islamistische Organisation, hob er auch hervor.
Oppositionspolitiker Benny Gantz betonte, die Partnerschaft werde das Land zum Sieg führen. "Es gibt eine Zeit für Frieden und eine Zeit für Krieg – jetzt ist die Zeit für Krieg."
Bis vor dem Terrorangriff standen sich Regierung und Opposition ziemlich unversöhnlich gegenüber. Seit Jahresbeginn spaltet ein umstrittener Justizumbau, den Netanjahus rechts-religiöse Regierung vorantreibt, die Gesellschaft. Immer wieder kam es im Land zu Massenprotesten.
Berichten zufolge sieht die geplante Notstandsregierung die Einigung vor, dass Netanjahu, Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden. Experten gehen davon aus, dass eine breite Koalition notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den nächsten Tagen durchsetzen zu können.
Erdogan verhandelt mit Hamas
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach Angaben aus Regierungskreisen Verhandlungen mit der Hamas über die Freilassung von Geiseln aus Israel begonnen. "Sie verhandeln, um die Freilassung von Geiseln zu erreichen", sagte am Mittwoch eine Quelle aus Regierungskreisen der Nachrichtenagenture AFP und bestätigte damit Berichte des türkischen privaten Fernsehsenders Habertürk.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte bei ihrem Großangriff auf Israel 150 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.