Österreich
Zeckenjahr 2018: Heuer bereits drei Tote
In dieser Saison forderten die Blutsauger bereits drei Todesopfer – laut Gesundheitsministerium sind daher FSME-Impfungen heuer besonders wichtig.
Die Bedingungen sind heuer für Zecken ideal – die achtbeinigen Krabbler vermehren sich wie sonst selten und suchen österreichische Wiesen und Wälder heim. Wer vermehrt Zeit im Freien verbringt sollte daher sicher gehen, gegen FSME geimpft zu sein.
Heimtückische Infektion
Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Wer von einer infizierten Zecke gestochen wird, spürt im Durchschnitt nach acht Tagen grippeartige Symptome: Es kann zu Erbrechen, Schwindelgefühl und Fieber kommen. Besonders heimtückisch:
Nach den ersten Symptomen folgt eine beschwerdefreie Phase von etwa einer Woche – danach greift der Virus das zentrale Nervensystem an, wobei es zu Lähmungen und bleibenden Behinderungen kommen kann.
Bereits drei Tote
In besonders schweren Fällen kann die Krankheit zum Tod führen. "Es gibt bereits drei Todesfälle – jeweils einen in Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich", so Cornelia Mayer, Pressesprecherin des Gesundheitsministeriums: "Seit Saisonstart wurden 84 Fälle von FSME von der MedUni Wien verifiziert. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 67 Fälle im gleichen Zeitraum – 116 bestätigte Fälle waren es im gesamten Jahr 2017."
Oberösterreich stark betroffen
Besonders betroffen ist laut Gesundheitsministerium Oberösterreich mit bisher 30 Fällen. Vor allem im Grenzgebiet zu Bayern dürften viele Betroffene infiziert worden sein. "Anlässlich der starken Aktivität des FSME-Virus im heurigen Sommer weist das Gesundheitsministerium die Bevölkerung erneut auf die Wichtigkeit der Impfung hin. Impfungen sind jederzeit möglich und können im äußersten Fall Leben retten", so Cornelia Mayer. (shoe)