Im Vorjahr

Zahl der Verkehrstoten in Wien stark gestiegen

Nach zwölf Verkehrstoten im Jahr 2023 ist in Wien die Zahl der Todesopfer im Vorjahr auf 20 gestiegen – eine Steigerung um rund 67 Prozent.

Wien Heute
Zahl der Verkehrstoten in Wien stark gestiegen
Im September 2024 krachte ein Audi am Margaretengürtel gegen einen Fahrbahnteiler, ein Beifahrer starb.
Denise Auer / Leserreporter

Fataler Unfall am 23. September am Margaretengürtel im 5. Wiener Bezirk: Bei der Kreuzung mit der Kliebergasse donnerte ein Audi A4 in einen Fahrbahnteiler, der Fahrer war mit "massiv überhöhter Geschwindigkeit" unterwegs gewesen. Der Lenker und ein Beifahrer flüchteten, den verletzten, anderen Beifahrer ließen sie zurück, der Mann erlag noch an Ort und Stelle der Schwere seiner Verletzungen.

Bei dem verstorbenen Beifahrer handelt es sich um einen von insgesamt 20 Verkehrstoten im Jahr 2024 – im Jahr davor waren es noch zwölf. Die Zahl der Verkehrstoten ist damit im Vorjahr stark gestiegen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Wien war 2024 das einzige Bundesland, in dem mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen als im Jahr 2023.

Todesfahrt am Gürtel! Lenker ließ Mann in Wrack sterben

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    Tödlicher Verkehrsunfall am Montag in Wien!
    Tödlicher Verkehrsunfall am Montag in Wien!
    Leserreporter

    Die meisten Todesopfer in Niederösterreich

    Allerdings wies Wien im Bundesländer-Vergleich im Vorjahr nach Vorarlberg und dem Burgenland die drittniedrigste Anzahl an Verkehrstoten auf. Die meisten Todesopfer gab es in Niederösterreich, wo viermal so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen wie in Wien.

    Die drei größten Opfergruppen im Jahr 2024 waren Pkw-Insassen, Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Motorradfahrer, informiert der VCÖ. Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle gab es in der Donaustadt mit drei, in Favoriten und in Landstraße passierten zwei tödliche Verkehrsunfälle.

    Höchste Zahl in Wien seit 2017

    Während österreichweit die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2024 deutlich zurückging, nahm sie in Wien leider zu. 20 Verkehrstote sind die höchste Opferzahl seit dem Jahr 2017. "Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

    Zentrale Faktoren für die Verkehrssicherheit seien Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit: "Geschwindigkeit reduzieren, Aufmerksamkeit erhöhen. Damit ist die Zahl der schweren Verkehrsunfälle deutlich zu reduzieren", so Gratzer. Bezirke könnten durch mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit erhöhen. Wesentlich dabei seien auch die Kontrollen, damit die Tempolimits eingehalten werden.

    Handy am Steuer ins Vormerksystem

    Der VCÖ fordert zudem von der kommenden Bundesregierung, Handy am Steuer endlich auch in Österreich als Delikt im Vormerksystem aufzunehmen, so wie das in den meisten EU-Staaten der Fall ist. Wer beim Lenken mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille und hat ein rund fünfmal so hohes Unfallrisiko, warnt der VCÖ. Beim Lesen und Schreiben von Nachrichten ist das Unfallrisiko sogar mehr als 20 Mal so hoch.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Verkehrstoten in Wien auf 20, was einem Anstieg von rund 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
    • Trotz dieses Anstiegs verzeichnete Wien im Bundesländer-Vergleich nach Vorarlberg und dem Burgenland die drittniedrigste Anzahl an Verkehrstoten, während die meisten Todesopfer in Niederösterreich zu beklagen waren.
    red
    Akt.