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Xiaomi 13 Ultra im Test – Top-Kamera in Handy-Form

Das Xiaomi 13 Ultra ist teuer, aber top: Neben Flaggschiff-Ausstattung gibt es eine hervorragende Kamera – und auch ein entsprechendes Design.

Rene Findenig
Leica-Kamera und Top-Ausstattung: das Xiaomi 13 Ultra im "Heute"-Test.
Leica-Kamera und Top-Ausstattung: das Xiaomi 13 Ultra im "Heute"-Test.
Rene Findenig

Die beiden schlechten Nachrichten zuerst: Das neue Xiaomi 13 Ultra ist mit einem Startpreis von 1.499 Euro ganz schön teuer – und zudem ist bisher unklar, ob und wann das Smartphone in Österreich erscheinen wird. Das ist schade, denn das Handy ist nicht nur sehr gut verarbeitet und ausgestattet, sondern trumpft vor allem mit seinen Foto-Qualitäten auf. Dass hier alles um die Kamera geht, zeigt bereits das Design: Das runde und riesige Kameramodul mit einem Leica-Schriftzug nimmt rund ein Drittel der sich leicht nach außen wölbenden Rückseite des Smartphones ein und macht das Smartphone an dieser Stelle rund 15 Millimeter dick. Das erinnert tatsächlich an Leica-Kameras und lässt das Smartphone optisch auch so wirken.

Wer jetzt ein allzu klobiges und schweres Modell erwartet, wird aber überrascht, denn die übrigen Maße (163,18 x 74,64 x 9,06 Millimeter an der dünnsten Stelle) und das Gewicht (227 Gramm) entsprechen wiederum klassischen Flaggschiff-Smartphones. Für guten Grip sorgt der etwas breitere Rahmen des Geräts und die strukturierte Rückseite, die Leder nachahmt. Sowohl Rahmen als auch Rückseite gibt es in der jeweiligen Modellfarbe, also entweder Schwarz oder Olivgrün. Das lässt das Handy noch hochwertiger als mit einem silber-glänzendenden Metallrahmen wirken. Die strukturierte Rückseite hält zudem Fingerabdrücke und Kratzer gut fern und kann bei Verschmutzungen einfach schnell feucht abgewischt werden.

Smartphone-Leistung erreicht Spitzenwerte

Mit einer IP68-Zertifizierung ist das Smartphone staub- und wasserdicht. Auf der Vorderseite wartet auf Nutzer ein 6,73 Zoll großes AMOLED-Display, das zu den Längskanten hin abgerundet ist. Auflösung, Farben und Helligkeit sind hervorragend: Es gibt eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixeln im 20:9-Format, eine dynamisch anpassbare Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz, eine maximale Helligkeit von fast unglaublichen 2.600 nits und den aktuell besten Bildschirm-Schutz mit Corning Gorilla Glass Victus. Und auch im Inneren gibt es Bestleistungen, unter anderem durch den Qualcomm-Chip Snapdragon 8 Gen 2 in Verbindung mit zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher. Wer aber nur nach der Leistung geht, sollte Vorsicht walten lassen.

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    Die beiden schlechten Nachrichten zuerst: Das neue Xiaomi 13 Ultra ist mit einem Startpreis von 1.499 Euro ganz schön teuer – und zudem ist bisher unklar, ob und ...
    Die beiden schlechten Nachrichten zuerst: Das neue Xiaomi 13 Ultra ist mit einem Startpreis von 1.499 Euro ganz schön teuer – und zudem ist bisher unklar, ob und ...
    Rene Findenig

    Keine Sorge, das Xiaomi 13 Ultra ist eines der stärksten aktuellen Smartphones überhaupt und matcht sich mit Samsungs S23-Serie und dem neuen Fold-Faltphone der Südkoreaner auf Augenhöhe – deren Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 wurde extra für die Samsung-Handys angepasst. Aber: Mit dem Xiaomi 13 Pro haben die Chinesen ein Modell im Sortiment, das etwas günstiger ist, bei der Leistung aber dank fast identer Ausstattung voll mithält. Die Besonderheiten beim Ultra sind dagegen bei Design und Kamera und in den Tech-Details zu finden. Zurück zur Leistung des Smartphones, das einfach nichts ins Straucheln oder gar Stocken bringt: Keine Frage, das Xiaomi 13 Ultra schupft alles problemlos, was man ihm hinwirft.

    Viel Speicherplatz, aber zwei Mini-Mankos

    Mobile Games laufen auf höchsten Grafik-Einstellungen ebenso flüssig über den Bildschirm wie Videos bei der Bearbeitung – Standard-Tätigkeiten wie Arbeiten, Surfen, Streamen und Co. schafft das Handy natürlich auch ohne Wartezeiten. Wer will, kann das Ultra auch einfach mit einem Monitor koppeln – genug Leistung für einen Computer-Ersatz gibt es. Überraschend sind dann aber zwei kleine Mankos in den Details: Einerseits bietet das Smartphone noch keine eSIM-Unterstützung, andererseits kann der interne Speicher nicht per Karte erweitert werden. Zweiterer Kritikpunkt relativiert sich aber, wenn man bedenkt, dass das Xiaomi 13 Ultra mit 512 Gigabyte Speicher ausgestattet ist. Da wird nicht schnell der Platz knapp.

    In den genannten Details fällt auf, dass Xiaomi eines der kleinen Mankos des Pro-Modells ausgeräumt hat. So wurde der USB-C-Anschluss mit der schnellen USB-3.2-Technologie ausgestattet, zuvor gab es noch USB 2.0. Das spürten aber nur Personen mit langsameren Geschwindigkeiten, die regelmäßig große Datenmengen vom und aufs Smartphone verschoben. Und auch sonst sind die neuesten Technologien an Bord: Wi-Fi 7 wird unterstützt, 5G ebenso, Bluetooth 5.3 gibt es und auch teils hochauflösende Codecs wie AAC, LDAC und LHDC 5.0 wurden bedacht. Der Fingerabdrucksensor findet sich im Display. Und auch der Sound ist nicht von schlechten Eltern – Zweifach-Lautsprecher bringen Dolby Atmos auf die Ohren der Nutzer. 

    Kamera fast von einem anderen Planeten

    Markantestes Merkmal des Smartphones ist aber natürlich die Hauptkamera. Xiaomi vereint dabei gleich vier (!) 50-Megapixel-Sensoren mit Leica-Technik miteinander: Hauptkamera mit 1-Zoll-Sensorgröße und mechanischer Blende sowie optischer Bildstabilisierung, Ultra-Weitwinkelobjektiv mit Makrofotografie-Funktion und 122-Grad-Sichtfeld, Teleobjektiv mit optischer Bildstabilisierung und "Super"-Teleobjektiv mit optischer Bildstabilisierung. Flaggschiffe der Konkurrenz vereinten zuletzt ebenfalls mehrere 50-MP-Sensoren miteinander – gleich vier, das ist für uns aber eine Neuheit. Aber was bedeutet das jetzt genau? Die mechanische Blende sorgt für tolle Unschärfe-Möglichkeiten – das kennen wir vom Huawei P60 Pro.

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      Xiaomi vereint beim Xiaomi 13 Ultra gleich vier (!) 50-Megapixel-Sensoren mit Leica-Technik miteinander. Die Bildqualität gewaltig – bei Tag wie bei Nacht.
      Xiaomi vereint beim Xiaomi 13 Ultra gleich vier (!) 50-Megapixel-Sensoren mit Leica-Technik miteinander. Die Bildqualität gewaltig – bei Tag wie bei Nacht.
      Rene Findenig

      Die Tele-Sensoren wiederum lassen mit ihrer optischen Bildstabilisierung Zoom-Aufnahmen in den Stufen 3,2 und 5 so scharf und detailreich erscheinen, als wären sie ohne Vergrößerung mit der Hauptkamera aufgenommen worden. Gezoomt werden kann bis zum Faktor 120 – wobei das eine Spielerei ist. Beeindruckend gut werden die Aufnahmen aber bis zum Faktor 30 – auch da matcht sich Xiaomi mit Huawei. Abseits davon ist die Bildqualität gewaltig – bei Tag wie bei Nacht. Der 1-Zoll-Sensor macht das Xiaomi 13 Ultra zu einem Anwärter auf den Foto-Thron und wer bereit ist, das Geld zu zahlen, bekommt tatsächlich eine Profi-Kamera in Handy-Form. Einzig die 32-MP-Selfie-Kamera im Punchhole an der Front hält nicht mit. 

      Xiaomi 13 Ultra im Test – Top-Kamera in Handy-Form

      Wie die übrige 13er-Serie von Xiaomi hat übrigens auch das Ultra-Modell die beiden Leica-Fotostile "Vibrant" (für lebendige Farben) und "Authentic" (für möglichst realitätsgetreue Bilder) mit an Bord. Und gefilmt werden kann bis 4K bei 60 Bildern pro Sekunde und bis 8K bei 24 Bildern pro Sekunde werden. Ebenfalls herausragend: Slow-Motion-Aufnahmen sind mit bis zu 1.920 Bildern pro Sekunde möglich. Und abschließend ist auch der Akku großzügig ausgelegt. 5000 Milliamperestunden gibt es, allerdings hat sich Xiaomi bei Ultra von der 120-Watt-Schnellladung des Pro-Modells verabschiedet. Per Kabel wird aber dennoch in rund 30 Minuten mit 90 Watt voll geladen, kabellos ist ebenfalls sehr schnelles Laden mit 50 Watt möglich.

      Apropos Ladung: Xiaomi ist einer der wenigen Hersteller, der noch einen Netzadapter zum Ladekabel in der Packung beilegt – so auch bei Xiaomi 13 Ultra. Wenig Neues gibt es bei der Benutzeroberfläche MIUI 14, die auf Android 13 basiert. Android-Nutzer werden sich wieder sofort zurechtfinden. Das Xiaomi 13 Ultra hat einen stolzen Preis, der aber gerechtfertigt ist. Die Leistung ist gewaltig, die Verarbeitung und das Display sind hervorragend und es gibt so gut wie keine Schwachstellen. Besonders beeindruckt aber das Design und die Kamera-Ausstattung. Letztere schwächelt nicht einmal in finsterer Nacht oder in höheren Zoom-Stufen, was auch bei teuren Flaggschiff-Smartphones durchaus außergewöhnlich ist.

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