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Xiaomi 13 Lite im Test – der neue Star der Selfie-Fans

Günstig heißt nicht mehr billig – das gilt beim preiswertesten der neuen Xiaomi-Handys. Das Xiaomi 13 Lite ist aber wie gemacht für Selfie-Fans.

Rene Findenig
Xiaomi 13 Lite im Test – der neue Star der Selfie-Fans kommt in den Farben Blau (im Bild), Pink und Schwarz in den Handel.
Xiaomi 13 Lite im Test – der neue Star der Selfie-Fans kommt in den Farben Blau (im Bild), Pink und Schwarz in den Handel.
Rene Findenig

Starke Ausstattung, schickes Aussehen, einige Flaggschiff-Funktionen. Da fragt man sich beim neuen Xiaomi 13 Lite, ob das Smartphone überhaupt noch etwas mit einem Lite-Modell zu tun hat. Auch preislich sind wir mittlerweile von wirklichen Einstiegs-Kosten weit entfernt. So kommt das Xaomi-Handy, das wie die größeren Modelle Xiaomi 13 und Xiaomi 13 Pro am 13. März im Handel erscheint, auf stolze 499 Euro. Im "Heute"-Test ist dann auch tatsächlich nichts mehr von Einstiegsklasse zu merken: Das Gerät überrascht mit einer sehr guten Ausstattung, jugendlichem Design und speziellen Selfie-Funktionen.

Schon beim Design ist man vom Lite überaus positiv überrascht. Wer es bunter mag, bekommt ein blaues oder pinkes Smartphone, klassisch gibt es das 159,2 x 72,7 x 7,23 Millimeter große und damit recht dünne und schlanke Handy aber auch in Schwarz. Beim Material hat man da nicht gespart, auf der Vorderseite ist das Display per Gorilla Glass 5 geschützt und zu den Seiten hin formschön gebogen, auf der ebenfalls zu den Seiten hin abgerundeten Rückseite kommt Glas statt Plastik zum Einsatz. Das Handy fühlt sich dadurch sehr gut in der Hand an, fällt mit 171 Gramm zudem überraschend leicht aus.  

Lite verzichtet auf den IP-Schutz der anderen Modelle

Im Gegensatz zu den teureren Modellen fällt das Kameramodul beim Lite-Gerät nicht quadratisch, sondern länglich aus. Zwei der drei Kameras auf der Rückseite finden sich unter einem großen, runden Glas, eine weitere neben dem Blitz darunter. Alle Elemente werden in einem rechteckigen Modul verbaut, das sich nur leicht aus dem Gehäuse hervorhebt. Flach am Tisch abgelegt wackelt das Xiaomi 13 Lite dadurch nicht allzu stark. Einen Einschnitt nimmt man bei der ansonst gut wirkenden Verarbeitung hin: Eine IP-Schutzklasse gibt es nicht, während die anderen 13er-Modelle staub- und wasserdicht (IP68) sind.

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    Starke Ausstattung, schickes Aussehen, einige Flaggschiff-Funktionen. Da fragt man sich beim neuen Xiaomi 13 Lite, ob das Smartphone überhaupt noch etwas mit ...
    Starke Ausstattung, schickes Aussehen, einige Flaggschiff-Funktionen. Da fragt man sich beim neuen Xiaomi 13 Lite, ob das Smartphone überhaupt noch etwas mit ...
    Rene Findenig

    Riesig ist das Display mit 6,55 Zoll, das zwar "nur" Full-HD-Auflösung mit 2.400 x 1.080 Pixel, was aber knackig scharfen knapp über 400 Pixel pro Zoll entspricht. Zudem kommt die starke AMOLED-Technologie für gewohnt lebhafte Farben, super Kontraste und unvergleichliche Schwarzwerte zum Einsatz. In Sachen Helligkeit geht es nicht so rekordverdächtig wie bei den anderen Modellen her, sie reicht aber vollkommen aus, um im Sonnenlicht ein Ablesen zu ermöglichen. Gepaart mit der automatisch angepassten Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, Dolby Vision und HDR+ kommt Flaggschiff-Feeling auf.

    Gute Prozessor-Ausstattung, aber kleines Daten-Manko

    Auch weitere moderne Funktionen wie ein zuverlässig reagierender Fingerabdruck-Sensor unter dem Display und Gesichts-Erkennung beim Entsperren, eine gut funktionierende Helligkeits-Anpassung an die Umgebungs-Verhältnisse und regelrecht überraschend schmale Display-Ränder gibt es. Von Lite ist da wirklich keine Spur mehr. Bei der Leistung gibt es da mit dem Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 schon mehr Unterschiede zum neuesten Snapdragon 8 Gen 2 der beiden anderen Modelle, in Verbindung mit 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher kann von langsam aber auch keine Rede sein. Ganz im Gegenteil!

    Beim Start und der Nutzung von Apps, beim Schreiben und Lesen und beim Streamen von Serien und Filmen geht alles flott und ruckelfrei über den Bildschirm. Sogar Gamen ist mit dem Xiaomi 13 Lite problemlos möglich, wenn es nicht die modernsten Spiele mit Ultra-Auflösung sind. Einziger Bereich, indem ein Geschwindigkeits-Nachteil in der durchschnittlichen Nutzung wirklich auffällt ist, wenn es zum Speichern und Übertragen von Daten geht. Hier kommt der UFS-Standard 2.2 (statt 4.0 im Vergleich zum Pro) zum Einsatz, große Daten werden damit deutlich langsamer als auf Flaggschiffen verschoben.

    Keine Speichererweiterung, sonst aber moderne Ausstattung

    Positiv für Österreich dagegen: Die Version mit 128 GB internem Speicher lässt Xiaomi hierzulande aus und bringt nur die Version mit 256 GB in den Handel. Warum das wichtig ist? Weil beim Lite auch eine Möglichkeit, den Speicher zu erweitern, trotz vorhandenem Dual-SIM-Schacht fehlt. Beim Akku wiederum darf man nicht meckern: Mit 4.500 Milliamperestunden (mAh) ist das Smartphone stark ausgestattet und per Kabel (Netzteil und Kabel samt Schutzhülle im Lieferumfang) mit 67 Watt auch in weit unter einer Stunde voll aufgeladen. Doch auch hier ein kleiner Einschnitt: Kabellose Ladung gibt es nicht.

    Als Betriebssystem kommt MIUI 14 auf Android-Basis zum Einsatz, garantiert werden dabei mindestens vier Jahre Sicherheitsupdates und drei Jahre Android-Versions-Updates. Schön: Xiaomi hat seine Benutzeroberfläche deutlich verschlankt, die paar wenigen vorinstallierten Xiaomi-Apps lassen sich auf Wunsch sofort entfernen. Außerdem lassen sich nun Icons am Homescreen in der Größe und dem Erscheinungsbild anpassen. Mit an Bord ist auch NFC, Wi-Fi 6, 5G und Bluetooth 5.2 – im Vergleich zu den beiden anderen Modellen eine moderne, aber nicht hochmoderne Handy-Ausstattung.

    Bei den Kameras gibt es gleich mehrere Überraschungen

    Die wahren Überraschungen beim Xiaomi 13 Lite kommen schließlich beim Kamerasystem. Und das in durchaus ungewöhnlicher Form. So fällt auf, dass das Handy bei Dunkelheit seine Foto-Qualitäten weit besser ausspielen kann als bei Tageslicht und vor allem in Sachen Front-Kameras einiges hermacht. Zuerst aber zur Rückseite. Dort arbeiten eine 50 Megapixel (MP) Weitwinkelkamera, eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 2 MP Makrokamera zusammen. Die beiden Letztgenannten liefern Lite-erwartbare Ergebnisse der Einstiegsklasse, die 50-MP-Kamera dafür gute bis sehr gute Fotos ab.

    Tagsüber gibt es mit der Kamera scharfe Aufnahmen mit natürlichen Farben – was in manchen Aufnahmen zu einer etwas dunklen Darstellung tendiert. Die Ergebnisse sind aber für ein Lite-Gerät überraschend gut und es liefert auch klare Details in den Aufnahmen ab. Nutzer dürfen sich zudem über Funktionen wie Augentracking und Bewegungserkennung freuen. Gezoomt werden kann bis zu 30-fach, brauchbar sind die Fotos dabei bis zu zehnfacher Vergrößerung. Überraschung: In der Nacht wirken Fotos nicht nur schön, sondern teils atemberaubend und der Zoom spielt im Dunkeln überraschend gut mit.

    Bei Nachtaufnahmen hat Xiaomi tolle Arbeit geleistet

    Bei Bewegungen in der Nacht geht das Smartphone zwar in die Knie, beeindruckend ist aber die Schärfe, Lichtempfindlichkeit und wenig Bildrauschen, solange es um statische Aufnahmen geht. Auch in Zoom-Stufen unter 5 sind Schriften und Details erkennbar, darüber verschwimmt das Bild dann aber deutlich. Beispiele gibt es in der Fotostrecke unten. Der gesamte Kamera-Eindruck ist so übrigens auch auf die Selfie-Kamera übertragbar. Cool: Anders als bei den weiteren Modellen der 13er-Serie gibt es beim Lite gleich zwei Selfie-Kameras, eine 32 MP Ultraweitwinkelkamera und einen 8 MP Tiefensensor.

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      Xiaomi 13 Lite im Test – so gut knipst die Kamera! Anders als bei den weiteren Modellen der 13er-Serie gibt es beim Lite gleich zwei Selfie-Kameras, eine 32 MP ...
      Xiaomi 13 Lite im Test – so gut knipst die Kamera! Anders als bei den weiteren Modellen der 13er-Serie gibt es beim Lite gleich zwei Selfie-Kameras, eine 32 MP ...
      Rene Findenig

      Überraschend stark schlägt sich diese Konstellation dann bei Tag, aber auch in der Nacht. Einige Details gehen in der Dunkelheit zwar verloren, im Lite-Bereich ist die Selfie-Qualität aber enorm gut. Mit der positiven Kamera-Bewertung ist es für Selfie-Fans aber noch nicht getan, denn das Smartphone hat einige spezielle Funktionen auf Lager. Etwa wird die Anzahl der Personen im Selfie-Bild automatisch erkannt und der Bildausschnitt entsprechend angepasst, das Selfie-Bild kann bis zu zweifach gezoomt werden und "Selfie Glow" hellt Foto- und Videobilder auf, damit das Gesicht der Nutzer immer sichtbar ist.

      Xiaomi 13 Lite im Test – Fazit
      Viel lässt sich nicht aussetzen am neuen Xiaomi 13 Lite, die Kritikpunkte sind mit fehlender IP-Zertifizierung, nur kabelgebundener Ladung, dem Verzichten auf eine Speichererweiterung und einem in die Jahre gekommenen UFS-Speicher schnell abgehakt.
      Auf der anderen Seite erweckt ein tolles Display beinahe schon Flaggschiff-Feeling, während Leistung, Kamera und übrigen Ausstattung guter bis sehr guter Mittelklasse entsprechen. Das Xiaomi 13 Lite ist ein gut ausgestattetes Smartphone mit ganz besonderen Selfie-Stärken.
      Der vielleicht größte Fehler des Smartphones ist es aber angesichts der gehobenen Ausstattung und des nicht gerade günstigen Preises, dass es noch immer ein "Lite" im Namen trägt.

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