Robert F. Kennedy

"Wurm im Gehirn" – das ist Trumps Gesundheitsminister

Unhaltbare Verschwörungstheorien sind für Trump offenbar kein Grund, jemanden für hohe Ämter auszuschließen, wie seine jüngste Nominierung beweist.

Michael Rauhofer-Redl
"Wurm im Gehirn" – das ist Trumps Gesundheitsminister
Donald Trump und Robert F. Kennedy Jr. bei einer Wahlkampfveranstaltung in Duluth, Georgia
Getty Images via AFP

Es ist die nächste umstrittene Nominierung für Donald Trumps künftiges Kabinett: Der Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. soll nach dem Willen des gewählten Präsidenten Gesundheitsminister werden. Der 70-Jährige hatte in der Vergangenheit mit abstrusen Behauptungen und Verschwörungstheorien für Aufmerksamkeit gesorgt.

Mehrmals behauptete Kennedy auch wissenschaftlich mehrfach widerlegte Thesen wie Zusammenhänge zwischen Medikamenten und Impfungen mit schweren Erkrankungen – und verbreitete Corona-Verschwörungstheorien. In einem Zeitungsinterview sprach er davon, dass sein Gedächtnisverlust vor einigen Jahren auf einen Parasiten zurückgeht. Ein Arzt habe ihm erklärt, dass sich ein Wurm in seinem Gehirn eingenistet und einen Teil davon gefressen habe. Aufnahmen seines Gehirns hätten einen schwarzen Fleck gezeigt, so Kennedy. der damals eigenen Angaben zufolge die Ärzte aufgesucht hatte.

Trump von Kennedy begeistert

Trump wiederum wolle Kennedy im Bereich der Gesundheits- und Ernährungspolitik völlig freie Hand lassen, hieß es. Trump hat mit seinen bisherigen Nominierungen für seine Regierungsriege schon viele in den USA verblüfft. Matt Gaetz, ist der bislang größte Schock. Der Ethik-Ausschuss des Repräsentantenhauses untersucht Vorwürfe gegen Gaetz, die eine mutmaßliche Sexhandel-Intrige mit einem 17-jährigen Mädchen als Opfer betreffen. Matt Gaetz gilt als absoluter Trump-Loyalist und soll Justizminister werden.

Im Zuge der Covid-Pandemie erklärte Kennedy, dass Impfungen zu Autismus führten, WLAN Krebs verursache und Chemikalien in der Umwelt Kinder zu Transgendern mache. All das ist für Trump aber kein Grund von einer Nominierung Kennedys abzusehen. "Wir wollen, dass du neue Ideen mit ins Amt bringst, über die du schon so lange sprichst. Du wirst Unglaubliches tun! Niemand könnte das so gut wie du", ist der President elect voll des Lobes für Kennedy.

Kennedy ist der Sohn des früheren Justizminister Robert F. Kennedy, der 1968 bei einem Attentat erschossen wurde. Im Präsidentschaftswahlkampf war er zunächst als unabhängiger Kandidat angetreten, hatte sich dann aber hinter Trump gestellt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump hat den Impfgegner Robert F Kennedy Jr als Gesundheitsminister nominiert, obwohl dieser für seine Verschwörungstheorien und wissenschaftlich widerlegten Thesen bekannt ist
    • Trotz Kennedys umstrittenen Ansichten und Behauptungen, wie etwa einem Wurm im Gehirn, lobt Trump ihn und will ihm in der Gesundheits- und Ernährungspolitik freie Hand lassen
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