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Wurde Djokovic von Australian Open falsch informiert?
Statt in einem gebuchten Privathaus befindet sich Novak Djokovic in einem Quarantäne-Hotel in Melbourne. Machten die Organisatoren einen Fehler?
Für die Einreise nach Australien ist eigentlich ein doppelter Impfschutz erforderlich. Djokovic, der bei den Australian Open an den Start gehen möchte, allerdings mutmaßlich ungeimpft ist, beantragte deshalb eine medizinische Ausnahmegenehmigung. Diese wurde dem Serben zwar erteilt, die Grenzbeamten erklärten das Visum der Nummer eins im Tennis allerdings für ungültig.
Nun wartet Djokovic auf einen Gerichtstermin am Montag, der entscheidet, ob der 34-Jährige nach Australien einreisen darf.
Falsche Infos von Australian Open?
Immer wieder standen zuletzt auch die Australian Open und Boss Craig Tiley, der ebenso der Präsident von Tennis Australia ist, im Mittelpunkt. Denn der australische Verband soll bereits im Dezember via ATP ein Schreiben an die Spieler übermittelt haben, in dem erklärt wurde, wie Tennis-Asse auch ohne Impfung einreisen können, berichtet die "Herald Sun".
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Corona-Nachweis reicht nicht aus
Demnach sei eine durchgemachte Corona-Infektion innerhalb der letzten sechs Monate ein Grund für eine medizinische Ausnahmegenehmigung. Doch dem Staat reicht dieser Genesungsbescheid scheinbar nicht aus. Denn bei der Einreise nach Australien müssen die Asse offenbar erklären, warum sie sich vor oder nach dem Positiv-Test aus medizinischen Gründen nicht impfen ließen.
Diesen Zusatz habe der australische Tennisverband jedoch nicht an die ATP übermittelt. Wurde Djokovic also falsch informiert? Diesbezügliche Stimmen werden jedenfalls immer lauter. Australiens Gesundheitsminister Greg Hunt soll Tiley jedenfalls im November ausdrücklich darauf hingewiesen haben, dass eine durchgemachte Corona-Erkrankung nicht für eine Ausnahmegenehmigung herangezogen werde.
Veranstalter verteidigen sich
Die Kritik an mangelhaften Informationen wiesen die Veranstalter des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres jedenfalls zurück. "Wir haben den Spielern immer klar mitgeteilt, dass die Impfung die beste Lösung ist. Nicht nur, weil es das richtige ist, um sich und andere zu schützen, sondern auch, um sicher zu stellen, dass eine Einreise reibungslos verläuft. Den Vorwurf, dass wir die Spieler in die Irre geführt haben, weisen wir scharf zurück", werden die Australian Open zitiert.
Djokovic sitzt nun im Quarantäne-Hotel in Melbourne fest. Am Montag entscheidet ein Gericht, ob der Serbe einreisen darf. Der 34-Jährige möchte bei den am 17. Jänner beginnenden Australian Open seinen 21. Grand-Slam-Sieg holen, wäre damit alleiniger Rekordhalter.