Bei Bianca Perea, einer Rechtsanwaltsanwärterin aus Manchester (Großbritannien), wurde im November 2021 die am weitesten fortgeschrittene Form von Darmkrebs diagnostiziert. Weil eine Heilung ausweglos schien, legten die Ärzte ihren Fokus auf die Lebensverlängerung der Patientin. Doch neben anderen Behandlungen wie gezielter medikamentöser Therapie, Chemotherapie und Operation war die Transplantation ein großer Erfolg. Die 32-Jährige gilt nun als krebsfrei.
Perea war 29 Jahre alt, als sie zum ersten Mal ihren Hausarzt aufsuchte, weil sie Probleme mit ihrer Verdauung hatte. Nachdem sie für Tests ins Krankenhaus überwiesen worden war, erhielt sie im November 2021 die niederschmetternde Nachricht, dass sie Darmkrebs im vierten Stadium hatte, der sich auf alle acht Segmente ihrer Leber ausgebreitet hatte. Sie sagte: "Ich hatte eigentlich gar keine wirklich schlimmen Symptome. Ich hatte eine Veränderung meiner Stuhlgewohnheiten bemerkt und auch Blähungen und ein wenig Schmerzen im Magen."
Anfang Dezember 2021 startete Perea mit medikamentöser Therapie. Ganze zweieinhalb Jahre machte sie Chemotherapie. Sie sprach hervorragend auf die Behandlung an, sodass sie im Mai 2023 operiert werden konnte, um ihren Darmtumor zu entfernen. Scans zeigten jedoch, dass sie noch Tumore in der Leber hatte, die nicht entfernt werden konnten. Da sie jedoch so gut auf die Chemotherapie angesprochen hatte und ihr Darmkrebs scheinbar verschwunden war, zogen die Ärzte eine Lebertransplantation in Betracht.
Im Sommer 2024 wurde ein passender Spender gefunden und sie erhielt ihre neue Leber. "Innerhalb von vier Wochen nach dem Eingriff konnte ich wieder Auto fahren und mit den Hunden spazieren gehen, das war wirklich unglaublich. Ich habe eine zweite Chance im Leben bekommen." Sie ist die erste Patientin im Vereinigten Königreich, die mit einer solchen Methode geheilt werden konnte.
Dr. Kalena Marti, die Onkologin von Perea, fügte hinzu, dass eine Lebertransplantation zwar "nicht für jeden infrage kommt", dass aber der Erfolg von Pereas Behandlung anderen "mehr Hoffnung" gebe. "Fortgeschrittener Darmkrebs ist komplex, und es gibt viele verschiedene Arten der Krankheit, sodass das, was bei einer Person funktioniert, bei einer anderen vielleicht nicht funktioniert. Daher ist es wichtig, dass wir weiterhin neue Behandlungen entwickeln."