Eigentlich unmöglich

Rätsel für Ärzte – Frau nach Oralsex schwanger

Eine Teenagerin mit Unterleibsschmerzen erfuhr, dass sie schwanger war. Wie sie allerdings schwanger geworden war, war den Medizinern ein Rätsel.
Heute Life
28.02.2025, 21:54

Weil ein 15-jähriges Mädchen aus Lesotho, einem Binnenstaat in Südafrika, zeitweise immer wieder auftretende Bauchschmerzen hatte, wurde sie ins Spital eingeliefert. Bei einer Routineuntersuchung wurde festgestellt, dass das junge Mädchen im neunten Monat schwanger war. Ein Schock für sie, die nichts davon geahnt hatte. Ihre Gebärmutter zog sich in regelmäßigen Abständen zusammen und der Fötus lag mit dem Kopf nach unten im Geburtskanal.

Kein Vaginaleingang

Noch schockierender als die überraschende Schwangerschaft war die Erkenntnis, dass das Mädchen keinen Scheideneingang hatte. Stattdessen befand sich zwischen ihren kleinen Schamlippen und unterhalb ihrer Harnröhrenöffnung eine mit Haut bedeckte flache Vertiefung. Diese seltene Erkrankung, bei der die Vaginalöffnung fehlt oder geschlossen ist, wird als distale Vaginalatresie bezeichnet. Infolge ihrer distalen Vaginalatresie brachte die Patientin ihren gesunden Buben per Kaiserschnitt zur Welt.

Die Untersuchung der Patientin nach der Entbindung ergab, dass ihre Gebärmutter in einer Vagina endete, die nur 2 cm tief war. (Die Vaginaltiefe beträgt normalerweise 5 bis 10 cm, kann sich aber während der Erregung auf bis zu 20 cm ausdehnen.)

Medizinische Experten rätselten, wie jemand ohne Vaginalöffnung und ohne Zugang zu künstlicher Befruchtung ein Kind zeugen konnte. Sie hielten den Fall in einem Bericht fest.

Wie konnte die Frau schwanger werden?

Das Mädchen berichtete, dass sie in den Monaten vor der Geburt zwar bemerkt hatte, dass sich ihre Körperform veränderte, aber da sie keine Vaginalöffnung und daher keinen penetrierenden Vaginalsex hatte, "glaubte sie nicht, dass sie schwanger war".

Auf die Frage, wie sie schwanger geworden sein könnte, erzählte die junge Mutter, dass sie neun Monate vor ihrer Entbindung per Kaiserschnitt Stichwunden in ihrem Unterleib erlitten hatte, kurz nachdem sie mit einem Partner Oralsex hatte. Damals vertraute sie einer Krankenschwester an, dass ihr Ex-Freund sie gewaltsam angegriffen hatte, als er sie beim Akt mit ihrem jetzigen Partner ertappte. Das behandelnde Ärzteteam vermutete, dass das Sperma, das sie geschluckt hatte, durch die Stichwunden auf ihre Fortpflanzungsorgane übertragen wurde und zu einer indirekten und unerwarteten Empfängnis führte.

Was diese Schwangerschaft noch schockierender macht, ist die Tatsache, dass die Verdauungssäure im Magen normalerweise stark genug ist, um Spermien schnell abzutöten. Das Ärzteteam glaubt jedoch, dass die Spermien auf wundersame Weise überlebt haben, weil das Mädchen zum Zeitpunkt des Angriffs unterernährt war, wodurch der Säuregehalt in ihrem Verdauungssystem reduziert wurde und die aufgenommenen Spermien ihre Gebärmutter durch die Stichwunden befruchten konnten.

Was den Fall einzigartig macht

Die Befruchtung erfolgt normalerweise, nachdem Spermien durch die Vagina in das weibliche Fortpflanzungssystem eingeführt wurden. Umgebungen mit hohem Säuregehalt, wie der Magen-Darm-Trakt, sind für Spermien unwirtlich. Speichel enthält jedoch weniger Säure als andere Teile des Verdauungssystems.

Der Säuregehalt wird anhand der pH-Skala gemessen, die von 0 bis 14 reicht – je niedriger die Zahl, desto mehr Säure ist vorhanden. Der Magen ist sauer und hat einen pH-Wert von 1,5 bis 3,5. Speichel hat im Durchschnitt einen pH-Wert von 6,7, was nahe am neutralen Wert liegt. Dies könnte laut dem Bericht erklären, warum das Sperma in diesem Fall nach dem Verschlucken noch lebensfähig war.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 01.03.2025, 10:09, 28.02.2025, 21:54
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