Nach Klima-Aktivisten-Sturm
World Economic Forum: "Sicherheitslücken gibt es immer"
Klimaaktivisten stürmten die WEF-Eröffnungsrede im Kongresshaus in Davos. Ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter erklärt, wie es dazu kommen konnte.
Am Eröffnungstag des World Economic Forum (WEF) in Davos sorgten Greenpeace-Aktivisten für Aufruhr: Im Kongresszentrum entrollten sie ein 5,5 Meter langes Transparent mit der Botschaft: "Tax the Super-Rich! Fund a Just and Green Future!" – zu Deutsch: "Besteuert die Superreichen! Finanziert eine gerechte und grüne Zukunft!". Bereits am Vortag hatten sie den Heliport von Davos blockiert, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.
Offenbar waren die Protestierenden gut gekleidet, weshalb sie es schafften, bis ins Innere des eigentlich so gut bewachten Events einzudringen. Dennoch: Wie ist das möglich? Ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter, der anonym bleiben möchte, berichtet über die Herausforderungen beim Schutz des WEF: Trotz umfassender Maßnahmen und strengen Sicherheitsprotokollen gebe es immer wieder Schwachstellen.
"Badges kann man fälschen"
Ein Sicherheitskonzept zu umgehen, sei immer möglich: "Die Badges beispielsweise kann man fälschen. Man schaut als Sicherheitsmitarbeiter den Badge zwar an – aber wenn viel los ist, ist es unheimlich schwierig, jeden genauestens zu kontrollieren", sagt er. Gerade bei großem Andrang vertrauten die Sicherheitsleute teilweise darauf, dass Kollegen die Kontrolle schon vorgenommen hätten.
Aktivisten hätten zudem "Mittel und Wege" und wüssten genau, wie sie Sicherheitskonzepte umgehen können: "Den 'Pöbel' erkennt man schon, aber Aktivisten sind gewieft und bekommen Geld für das, was sie tun. Die schauen, dass sie nicht auffallen."
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