Dicke Luft

Wolff schlägt Alarm, Hamilton von Mercedes genervt

Mercedes schlittert immer tiefer in die Krise. Superstar Lewis Hamilton kann seinen Ärger nicht verbergen, Teamchef Toto Wolff wirkt ratlos.

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Wolff schlägt Alarm, Hamilton von Mercedes genervt
Superstar Lewis Hamilton
IMAGO/BSR Agency

Lewis Hamilton wirkte genervt. Um Siege fährt der Formel-1-Rekordweltmeister mit Mercedes ja schon lange nicht mehr, die unwürdige Leistung seines neuen Silberpfeils beim Großen Preis von Australien aber war selbst für den krisenerprobten Briten kaum noch zu ertragen. "Das ist der schlechteste Saisonstart, den ich je hatte", sagte Hamilton. Sein Abschiedsjahr bei Mercedes könnte ganz, ganz bitter werden für den 39-Jährigen.

Ein Motorschaden in Melbourne hatte Hamilton das dritte Saisonrennen in der 15. Runde ruiniert. Schon die ersten beiden WM-Läufe in Bahrain und Saudi-Arabien waren mit Platz sieben und neun enttäuschend verlaufen. Plötzlich und unerwartet hatte nun der Antriebsstrang seinen Dienst im Albert Park quittiert. Die Ursache soll in der Fabrik in Brixworth gefunden werden. Das Rätsel um die grundsätzlich fehlende Performance wird man dabei nicht lösen.

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Das große Problem, das Mercedes seit der Saison 2022 beschäftigt, geht 2024 weiter. Auch der W15 ist eine Diva. "Das war ein enttäuschendes Rennen zum Abschluss eines schwierigen Wochenendes", sagte Teamchef Toto Wolff. Dass George Russell im zweiten Mercedes nach einem späten Unfall ebenfalls ausschied, machte das schwarze Wochenende perfekt. Immerhin überstand Russell den spektakulären Crash ohne Folgen.

Eine "bittere Pille" und "sehr, sehr brutal" sei das Doppel-Aus, sagte Wolff, "wir müssen wirklich tief graben, es ist schmerzhaft. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Situation positiv und optimistisch sehe." Niemand habe ein gutes Gefühl bei der Beurteilung der momentanen Situation, "aber wir konzentrieren uns darauf, das Ruder herumzureißen."

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    Eine schnelle Wende ist nicht zu erwarten. Red Bull ist seit dem engen Titelrennen 2021 - damals gewann Hamilton in Saudi-Arabien den letzten seiner 103 Grand Prix - der gesamten Konkurrenz enteilt. In diesem Jahr scheint lediglich Ferrari eine Bedrohung für das Team um Weltmeister Max Verstappen zu sein. Mercedes spielt dagegen keine Rolle, ist hinter McLaren derzeit nur vierte Kraft.

    Für Mercedes, Wolff und nicht zuletzt Hamilton ist das kein Zustand. Der Brite träumt vom achten WM-Titel, zur kommenden Saison wechselt er deshalb zu Ferrari - und dürfte derzeit mit einer Mischung aus Neid und Vorfreude zu seinem künftigen Team blicken. Das feierte nach dem Ausfall von Verstappen einen Doppelsieg durch Carlos Sainz und Charles Leclerc.

    Die Gegenwart für Hamilton heißt Mercedes - und damit verbunden ist die Suche nach Lösungen für die Performance-Probleme. Er würde natürlich gerne um Siege kämpfen und Rennen beenden, sagte Hamilton. Trotz der Krise genieße er es aber immer noch, mit dem Team zu arbeiten. Und überhaupt: "Es könnte so viel schlimmer sein."

    Viel Luft nach unten gibt es derzeit aber nicht.

    Auf den Punkt gebracht

    • Lewis Hamilton ist in diesem Jahr mit der Leistung seines neuen Silberpfeils und dem schlechtesten Saisonstart seiner Karriere frustriert
    • Mercedes kämpft mit anhaltenden Performance-Problemen, während Red Bull und Ferrari die Konkurrenz überflügeln
    • Trotz dieser Krise genießt Hamilton immer noch die Zusammenarbeit mit seinem Team, aber die Zukunft bei Mercedes sieht düster aus
    red
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