Horner über Sieger

Red-Bull-Star muss jetzt wegen Sainz um Job zittern

Red Bull Racing hat Melbourne-Sieger Carlos Sainz auf dem Zettel! Der Ferrari-Star hat noch kein Cockpit für 2025.

Sport Heute
Red-Bull-Star muss jetzt wegen Sainz um Job zittern
Sainz könnte vom Ferrari in den Red Bull wechseln.
IMAGO/eu-images

"Ich bin sicher, alle Teamchefs sprechen mit ihm, auch, wenn er es nicht zugibt", sagte Ferrari-Kollege am Sonntag nach dem Rennen über seinen Kollegen und frisch gebackenen Melbourne-Sieger Carlos Sainz.

Die Scuderia feierte in "Down Under" nach dem technischen Ausfall von Weltmeister Max Verstappen einen überraschenden Doppelsieg. Angeführt wurde dieser ausgerechnet von jenem Fahrer, der erst zwei Wochen davor auf dem OP-Tisch gelegen hatte (Blinddarm), im kommenden Jahr nicht mehr für Ferrari fahren darf.

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Carlos Sainz wurde vom italienischen Traditions-Rennstall bekanntlich ausgebootet, um Platz für Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton zu machen, der ab 2025 mit Charles Leclerc das neue Ferrari-Duo bilden wird. Der Aussortierte ließ nun seinen Kollegen alt aussehen und machte damit Werbung in eigener Sache.

Den Scherz des monegassischen Kollegen auf der Pressekonferenz nach Rennende lachte Sainz weg, schlug den frechen Sitznachbar freundschaftlich mit der flachen Hand auf das Bein. Fakt ist aber: Lustig war die Bemerkung vor versammelter Presse wohl auch in diesem Fall, weil sie einen wahren Kern haben könnte. Sainz stellte sich mit seiner blitzsauberen Leistung in Melbourne selbst in die Auslage und machte sich interessant für andere Teams.

Red Bull liebäugelt mit Sainz

Allen voran hat Red Bull Racing Lunte gerochen. Beim Weltmeister-Rennstall tobt hinter den Kulissen der Machtkampf zwischen Teamchef Christian Horner und der österreichischen Fraktion rund um Motorsport-Boss Helmut Marko, verstärkt durch den Horner-Eklat infolge von schweren Anschuldigungen einer Mitarbeiterin.

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    Sportlich lief es in den letzten drei Jahren stets nach Wunsch. Bis zum Melbourne-Wochenende. Verstappen schied nach der Explosion seines Bremsblocks aus. Kollege Sergio Perez hatte als Fünfter fast eine Minute Rückstand auf die beiden Ferraris.

    Marko zeigte sich "besorgt" über die Performance des Red Bulls, meinte damit in erster Linie den Boliden im Vergleich zur roten Konkurrenz. Seine scharfe Kritik am mexikanischen Verstappen-Kollegen ist aber noch nicht vergessen. Der Österreicher war im Vorjahr mehrfach hart mit Perez ins Gericht gegangen. Eine Ablöse in der Saisonpause oder gar noch in der laufenden Saison 2023 war im Raum gestanden.

    Jetzt könnte Perez ein Sainz-Problem haben. Die Paarung Verstappen-Sainz könnte für Red Bull Racing eine attraktive Zukunftsvision darstellen.

    Horner-"Flirt" mit Sainz

    Horner macht Sainz schon jetzt schöne Augen: "Wenn man sich diese Leistung anschaut, kann man keine Möglichkeit ausschließen. Wir wollen das beste Paar aufstellen, das wir können, und manchmal muss man über den Tellerrand schauen."

    Der Brite fügt an: "Wir wollen uns unsere Zeit nehmen. Checo hatte Pech, aber er hatte davor einen großartigen Start in die Saison." 

    Fragezeichen hinter Horner

    Dabei steht natürlich in den Sternen, wie viel Einfluss Horner tatsächlich auf die Bestellung des kommenden Verstappen-Partners haben wird. Schließlich muss der Teamchef nach wie vor um seinen Job zittern. Jene langjährige Assistentin, die gegen ihn schwere Sexting-Vorwürfe erhob, hat auch bei Weltverband FIA Beschwerde eingelegt. Der Skandal könnte Horner trotz des "Freispruchs" durch eine "unabhängige Untersuchung" im Auftrag von Red Bull noch den Job kosten.

    Andererseits wird derzeit spekuliert, die Mehrheitseigentümer aus Thailand könnten Horner gar zum CEO des gesamten Konzerns ernennen. Damit hätte Horner plötzlich völlig andere Agenden.

    red
    Akt.
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