Welt

Wofür steht Hillary Clinton?

Heute Redaktion
Teilen

Hillary Clinton hat schon einmal im Präsidentschaftswahlkampf mitgemischt. In ihrer Position als Außenministerin musste sie sich aus der Parteipolitik weitgehend heraushalten.

Dafür steht Hillary Clinton:

Wirtschaft und Soziales

Clinton gilt als unternehmerfreundlich, aber sozial. Sie befürwortet öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Bildung sowie die Unterstützung von Kleinverdienern. Wie Obama will sie höhere Steuern für Reiche und mehr finanziellen Schutz für die Mittelschicht. Aber sie ist auch gegen hohe Staatsschulden und ineffiziente Sozialsysteme. Hohe Haushaltsdefizite sind für sie nach eigenen Worten "eine Gefahr für die nationale Sicherheit".

Außenpolitik

Clinton gilt als außenpolitisch härter als Obama, aber nicht so konservativ wie viele Republikaner. Die USA und Europa müssen ihrer Ansicht nach mehr Stärke gegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin zeigen.

Die Fortschritte bei den Atomverhandlungen mit dem Iran bezeichnet sie als "wichtigen Schritt". Im Vorjahr hatte sie durchblicken lassen, stärkere Einschränkungen für Teherans Atomprogramm zu favorisieren.

Im vergangenen Sommer warf Clinton Obama offen eine "dumme" Politik im Syrien-Konflikt und im Irak vor. Die große Zurückhaltung der USA unter ihm habe zu einem Machtvakuum geführt, das Dschihadisten ausgenutzt hätten. 

Geheimdienste und NSA

Der für seine massive Datensammlung von Bürgern bekannte Geheimdienst NSA sollte etwa ihrer Meinung nach transparenter werden und sich stets nach den Gesetzen richten. Als Außenministerin hat sie sicherlich oft von Erkenntnissen der Geheimdienste profitiert. 

Umweltpolitik

Clintion setzt sich prinzipiell für den Klimaschutz ein. So unterstützt sie unter anderem die Einführung des Handels mit Emissionsrechten von Energieproduzenten und Industrie. Allerdings scheint sie den Interessen der Wirtschaft mehr Gewicht zu schenken als US-Präsident Barack Obama. Umweltschützer erhoffen sich mehr von ihr. 

Einwanderungspolitik

Clinton unterstütze wie er stets das Vorhaben, Millionen ungesetzlich im Land lebenden Menschen einen Weg in die Legalität zu ebenen. Zugleich will sie die Sicherheit an den Grenzen erhöhen. 

Homo-Ehe, Abtreibung

Erst 2013 sprach sie sich eindeutig für die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare aus. "Schwulenrechte sind Menschenrechte", sagte sie damals. Clinton unterstützt das Recht der Frau, sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Persönlich ist sie aber dagegen und spricht von einer "tragischen Entscheidung für viele, viele Frauen".