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Wo du deinen Partner triffst, beeinflusst die Beziehung

Hast du deine große Liebe über Tinder und Co. kennen gelernt? Dann könnte deine Ehe unglücklicher sein als andere, sagt eine neue Studie.

Die Forscher sprechen vom "Online-Dating-Effekt".
Die Forscher sprechen vom "Online-Dating-Effekt".
Getty Images/iStockphoto

Nach rechts gewischt, gematched, getroffen, verliebt, verlobt, verheiratet – eine Romanze, wie das 21. Jahrhundert sie schreibt. Wer von Matches und "nach rechts wischen" noch nie was gehört hat, hat seinen Partner wohl nicht auf einer Datingapp kennen gelernt. Für alle, die sich jedoch bei Tinder, Bumble, Grinder, Hinge und Co. gefunden haben, brechen vielleicht harte Zeiten an. Denn laut einer Studie haben es Paare, die sich übers Internet kennen gelernt haben, schwerer.

Das Ergebnis sei der "Online-Dating-Effekt". Wissenschaftler der Arizona State University schreiben in ihrer Analyse: "Personen, die sich online kennen gelernt haben, berichteten über eine geringere Qualität ihrer Ehen als diejenigen, die ihren Ehepartner offline kennen gelernt haben." Befragt wurden 923 Verheiratete. Je die Hälfte traf die große Liebe im echten Leben, die andere Hälfte im Internet. Die Teilnehmer wurden gefragt: "Wie gut erfüllt Ihr Ehepartner Ihre Bedürfnisse?" und "Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Ehe?" Außerdem hakte man nach, ob schon mal ernsthaft über Scheidung nachgedacht wurde.

Unterstützung des Umfelds beeinflusst Ehe

Einer der ermittelten Hauptgründe für das geringere Glück in der Ehe sei, dass die Pärchen, die sich online trafen, oft nicht so sehr von ihrem Umfeld unterstützt würden. Dazu heißt es in der Studie: "Die Unterstützung, die Paare von ihren sozialen Netzwerken erhalten (oder auch nicht), kann erhebliche Auswirkungen auf die Qualität ihrer Beziehungen haben." Weiter wird erklärt: "Die Forschung hat gezeigt, dass je mehr Freunde und Familie die Beziehung einer Person gutheißen, desto mehr Liebe, Zufriedenheit und Engagement empfindet sie für ihren Partner."

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    Seit über zehn Jahren mischt die Dating-App Tinder bei der Partnersuche mit.
    Seit über zehn Jahren mischt die Dating-App Tinder bei der Partnersuche mit.
    20min/Michael Scherrer

    Wenn Paare den Segen ihres Umfeldes nicht haben, scheint der Glaube an die Ehe zu schwinden. Außerdem sei es Datingapp-Paaren bewusster, dass es eine große Auswahl an Partnern und Partnerinnen gebe. Online-Dating vergrößere den Dating-Pool, was darauf schließen lasse, dass Menschen, die diese Plattformen nutzen, mehr Dating-Erfahrungen sammeln als andere. In der Studie heißt es: "Es könnte auch bedeuten, dass Menschen, die sich online verabreden, von ihren Optionen überwältigt werden, was möglicherweise zu weniger Zufriedenheit und schlechteren Entscheidungen bei der Partnerwahl führt." Inwiefern die Studie jedoch auf die breite Masse zutrifft, ist noch nicht deutlich.

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