Formel 1
Leader Verstappen siegt, aber Red-Bull-Getriebe kaputt
Max Verstappen siegt in Kanada, baut seine WM-Führung aus. Kollege und Verfolger Sergio Perez scheidet im Red Bull mit einem Getriebeschaden aus.
Titelverteidiger und WM-Leader Max Verstappen feiert am Sonntag beim Großen Preis von Kanada einen souveränen Sieg. Er setzt sich vor Ferrari-Pilot Carlos Sainz und Rekord-Champions Lewis Hamilton im Mercedes durch.
Sieger Verstappen: "Es war so aufregend, Carlos und ich haben alles gegeben. Wir haben uns um den Sieg gematcht."
Sainz, der sich in den letzten zehn Rennrunden einen packenden Kampf um Position eins und seinen ersten Karrieresieg liefert: "Wir haben alles probiert und waren sehr knapp dran. Ich nehme das Positive mit und versuche es beim nächsten Mal."
Perez-Motor kaputt
Red-Bull-Kollege Sergio Perez scheidet mit einem Getriebeschaden früh im Rennen aus. Damit bleiben trotz des Sieges beim österreichischen Rennstall einige Sorgenfalten zurück – nicht nur Ferrari hat diese Saison mit der Standfestigkeit des Motors zu kämpfen. Red Bull verzeichnet diese Saison schon vier Ausfälle nach technischen Defekten, Ferrari drei.
Verstappen-Verfolger verlieren an Boden
Apropos Ferrari: Charles Leclerc kämpft sich von Startplatz 19 auf den fünften Endrang, direkt hinter Silberpfeil George Russell, nach vor. Der Monegasse führte die Fahrer-WM heuer bekanntlich lange an, hatte zuletzt aber mit technischen Problemen Rückschläge einstecken müssen.
Verstappen baut seinen WM-Vorsprung auf Perez auf stolze 46 Punkte aus. Leclerc liegt bereits 49 Zähler hinter dem Niederländer. Heißt: Leclerc hat zwei Siege Rückstand.
Bouncing-Debatte entspannt sich
Dieses Wochenende kein Thema: Das Bouncing. In Baku kochte das Streitthema zuletzt hoch, nachdem Hamilton über starke Schmerzen im hüpfenden Mercedes geklagt hatte. Vor dem Kanada-Grand-Prix hatten viele Teams mit einem noch stärkeren Bouncing-Effekt gerechnet. Dieses Mal bleiben Funksprüche über schmerzende Rücken aus. Im Gegenteil: Hamilton strahlt am Boxenfunk über seinen erst zweiten Podestplatz der Saison: "Gut gemacht, Burschen!"
Hamilton nach dem Rennen: "Dieser dritte Platz war so ein Kampf. Diese ganze Saison … aber wir verlieren den Fokus nicht. Meine ganze Crew inspiriert mich mit ihrem Einsatz. Noch sind Red Bull und Ferrari ein bisschen schneller. Aber wir näheren uns an. Das Safety Car hat uns natürlich geholfen, aber die Pace war wirklich gut."
Alonso und Schumacher enttäuscht
Bitter: Altstar Fernando Alonso sorgte am Samstag mit Platz zwei im Qualifying für eine Sensation. Fehlender Geschwindigkeit seines Alpine und eine schlechte Reifenstrategie seines Teams spülen ihn hinter Kollege Esteban Ocon auf Rang sieben zurück.
Auch Mick Schumacher durfte sich mit Startplatz sechs große Hoffnungen auf seine ersten WM-Punkte im 30. Karriererennen ausrechnen. Wie Perez kommt aber auch sein Haas Mitte des Rennens mit einem Motor- oder Getriebeschaden zum Liegen. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher scheidet aus, flucht am Boxenfunk ungehalten.