Wirtschaft

WKO: Keine Tests für "Spontan-Besuche" in Gastgärten

Mitte Mai soll es soweit sein – die langersehnten Öffnungsschritte sollen kommen, unter anderem auch in der Gastronomie. Die WKO äußert Forderungen.

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Mitte Mai soll es soweit sein – die langersehnten Öffnungsschritte sollen kommen, unter anderem auch in der Gastronomie. Die WKO äußert Forderungen.
Mitte Mai soll es soweit sein – die langersehnten Öffnungsschritte sollen kommen, unter anderem auch in der Gastronomie. Die WKO äußert Forderungen.
viennaslide / picturedesk.com

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Dienstag im Ö1-Morgenjournal erneut eine einheitliche Öffnung aller Branchen ab Mitte Mai in Aussicht gestellt. Jene würden selbstverständlich mit "sehr strengen Auflagen" verbunden sein, betonte Kurz. So soll es etwa im Gastro- und Tourismusbereich Zutrittstests geben, für den Handel hingegen nicht. Einen entsprechenden, konkreten Öffnungsplan erarbeite die Öffnungskommission derzeit – Ende der Woche sollen dann erste Details dazu bekannt gegeben werden, schilderte Kurz. (Mehr dazu hier >>)

Indes äußert die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) aber gewisse Forderungen an die Regierung und deren "Comeback-Plan". Darüber sprach der Gastro-Obmann der WKO, Mario Pulker, im Puls24-Interview mit Alina Marzi am Dienstag (Video siehe unten). Gleich zu Beginn schilderte Pulker, man hätte in den vergangenen Tagen bereits Kontakt mit dem Gesundheits- und Tourismusministerium aufgenommen und gewisse Vorstellungen und Wünsche geäußert. Laut dem Gastro-Obmann seien die Vorschläge mit Verständnis angenommen worden. Aus diesem Grund hoffe er auch, dass zumindest einige Punkte "genauso aufgenommen und umgesetzt werden". Zu den wichtigsten Punkten zählen laut Pulker:

Gastronomie nach Möglichkeit mit der Hotellerie öffnen

Vorverlegung der Sperrstunde: Von dem Beispiel Vorarlberg habe man gelernt, dass "Leute, die sich sehr gesittet" verhalten hätten, das Treffen nach 19.30 in private Wohnräume verlegt hätten. Dort bestehe dann die Gefahr, dass auch weitere, nicht getestete Personen dazu kommen, wodurch Cluster entstehen können. "Um das zu vermeiden, ist es natürlich gescheiter, man macht eine Sperrstunde um 23 Uhr", so Pulker. 

Keine Tests für "Spontan-Konsumation" in Gastgärten: Bei dieser Forderung gehe es in erster Linie darum, etwa Familien beim Wandern oder Radfahrern, die "gerade keinen Test haben", die Möglichkeit auf eine "Spontan-Konsumation" ohne Eintrittstests zu gewähren. Hier sollte stattdessen auf die Durchführung eines Schnelltests "unter dem Vier-Augen-Prinzip" gesetzt werde, erläutert Pulker. 

Der letzte Punkt sei insbesondere aus dem Grund wichtig, weil im Handel kein Eintrittstest nötig sein werde. Dies könnte die Gäste, die sich spontan in einen Gastgarten gesetzt hätten, dies ohne Test aber nicht tun können, dazu verleiten, sich den Kaffee eher von einer Tankstelle oder einem Handelsbetrieb zu holen. "Und die Gastronomie schaut nachher durch die Umsätze durch."

Öffnung Indoor und Outdoor

Wie der Gastro-Obmann erklärte, müsse eine Öffnung Mitte Mai sowohl Indoor als auch Outdoor stattfinden. 

"Nur eine Gastgartenöffnung kommt für uns nicht in Frage – aus betriebswirtschaftlichen Gründen", so Pulker.

Bei einer Öffnung der gesamten Gastronomie würden sich die Leute auch testen lassen, wodurch "wir dann auch das Infektionsgeschehen wieder besser in den Griff bekommen". 

Weiters führte Pulker aus, dass durch die Testregion Vorarlberg gezeigt wurde, dass die Umsetzung funktioniere. Außerdem zeigen Studien und Zahlen der AGES, dass Infektionen nicht in der Gastronomie stattfinden. Abgesehen davon sollen die geplanten Öffnungen ja erst Mitte Mai kommen. Bis dahin würden noch viele Menschen geimpft werden. Getestet werde ohnehin. "Wie Sie wissen, haben wir schon sechs Monate geschlossen und man kann nicht noch länger warten."

 Plan für "danach"

Weiters fordert die WKO einen Zeitplan für die Zeit nach den ersten Öffnungsschritten. Hier spricht der Gastro-Obmann vor weiteren Änderungen der Sperrstunden, sowie weiteren Lockerungen im Gastronomiebereich. 

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com