Oberösterreich

Wirklich alles teurer? So kannst du beim Heizen sparen

Heizen ist so teuer wie nie. Aber jetzt ist leichtes Aufatmen angesagt. "Heute" weiß, wie man bei der Energie in den eigenen vier Wänden sparen kann.

Tobias Prietzel
Pellets sind laut Christian Rakos, Chef des Branchen-Verbands, um ein Drittel günstiger geworden.
Pellets sind laut Christian Rakos, Chef des Branchen-Verbands, um ein Drittel günstiger geworden.
proPellets Austria

Die hohen Kosten zwingen viele Menschen dazu, weniger zu heizen und zu lüften. Mit schlimmen Folgen: Immer mehr sind von Schimmel betroffen.

Alleine in Oberösterreich leiden Tausende Familien unter dem Befall, der unangenehm und dazu gesundheitsschädlich ist. Laut Christian Post, Geschäftsführer des Welser Sanierungs-Unternehmens Gekko,  ist jeder dritte Haushalt damit konfrontiert.

Zumindest eine Form zu heizen ist jetzt deutlich günstiger geworden: Im Oktober hat eine Tonne Pellets im Schnitt noch 634 Euro gekostet. Im Februar ist der Preis um knapp ein Drittel auf 436 Euro gesunken.

"Und die traditionell zur Einlagerung im März und April stattfindenden Aktionen sollten zu weiter sinkenden Preisen führen", so Christian Rakos, Chef des Branchen-Verbands proPellets, zu den "Oberösterreichischen Nachrichten". Wie weit, könne man nicht sagen.

Guten Preis sichern

Rakos empfiehlt Haushalten, sich einen guten Preis zu sichern, sobald die Aktionen richtig anlaufen. Die Anbieter geben ihm zufolge Rabatte. Der Grund: Es ist für sie wichtig, alle Aufträge im Frühjahr zu fixieren, um die Pellets dann logistisch optimal ausliefern zu können.

Trend bei den Preisen stimmt
"Der Trend bei den Preisen stimmt", sagt Ulrike Weiß, Leiterin des Konsumentenschutzes der Arbeiterkammer Oberösterreich. Es müsse aber noch weiter nach unten gehen.
Bei der AK melden einige Unternehmen Preise ein. Mit Stand 21. Februar lag die Tonne zwischen 369 und 439 Euro, die Abfüllpauschalen zwischen 42 und 68,60 Euro.
Im Mai 2021 verzeichnete die Kammer ein Rekordtief mit durchschnittlich 215 Euro pro Tonne. Aktuell sind die Preise also noch deutlich höher als damals.

Die Sturmberger-Gruppe in Wartberg an der Krems (Bez. Kirchdorf) hat schon im Februar eine Woche Pellets um 299 Euro pro Tonne verkauft. Das Angebot richtete sich aber nur an Stammkunden in der näheren Umgebung. Mit der Aktion habe man das Lager entlastet und Fahrtkosten gespart, erklärt Mitarbeiterin Marion Wegmaier.

Nicht mehr so günstig wie früher

Laut proPellets-Geschäftsführer Rakos haben im Vorjahr Hamsterkäufe und fehlende russische Mengen die Preise in die Höhe getrieben. Die Produktionskosten seien hochgeblieben. So günstig wie früher werde es wohl nicht mehr.

Absprachen weist Rakos zurück, die Preise seien in Österreich deutlich niedriger als in anderen Ländern gewesen. Die Bundeswettbewerbsbehörde ermittelt, ob es ein Kartell gab.

Höherer Heizkosten-Zuschuss

Die extrem hohen Heizkosten sind für viele Menschen eine starke finanzielle Belastung. Um besonders arg Betroffene zu unterstützen, haben ÖVP und FPÖ in Oberösterreich neue Maßnahmen beschlossen.

Haushalte sollen bis zu 800 Euro an Zuschüssen – sozial gestaffelt – zusätzlich bekommen. Ab 3. April kann die Förderung auf der Website des Landes Oberösterreich beantragt werden.

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