Niederösterreich
Wirbel um großes Photovoltaik-Projekt im Bezirk Tulln
In Großriedenthal soll eine vier Hektar große Photovoltaik-Anlage aus dem Boden gestampft werden. Das Projekt ruft auch Kritiker auf den Plan.
In Großriedenthal im Bezirk Tulln wird aktuell eine Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf dem freien Feld geplant. Errichtet werden soll die vier Hektar große Anlage von der „WEB Windenergie AG“. Kritik an "dieser irrsinnigen Art von Versiegelung" übt FPÖ-Landesparteisekretär Andreas Bors: „Für diese vier Hektar große PV-Anlage sollen elf Hektar Boden brachgelegt werden. Solange es freie Flächen auf Hallen, Schulen, Wohnhausanlagen, Einkaufszentren oder bei Großparkplätzen gibt, brauchen wir nicht über Anlagen im Grünland nachdenken. Dachflächen vor Freiflächen."
ÖVP-Funktionäre würden immer wieder predigen, dass der Bodenverbrauch ein Ende haben muss. Das Projekt „Sonnenweiher“ in Grafenwörth oder die neue PV-Anlage in Großriedenthal zeige aber die Doppelmoral der ÖVP: "Alleine bei diesen beiden Projekten werden aktuell in der Region Wagram Dutzende Hektar von ÖVP-Bürgermeistern verbaut."
"Boden nicht besonders hochwertig"
Bürgermeister Franz Schneider (VP) verteidigt das Photovoltaik-Projekt: „Der Boden ist nicht besonders hochwertig, und es bleibt abseits der Paneele genug Platz für landwirtschaftliche Nutzung. In Zukunft könnte man ja auch Biodiversitätsflächen darauf anlegen“, so Schneider gegenüber der "Krone".