Reaktionen der NÖ Parteien

"Schallende Ohrfeige", aber "Mehrheit gegen rechts"

Die Hochrechnungen zur Nationalratswahl lassen bei Niederösterreichs Parteien die Wogen hochgehen. SPÖ, Grüne und Neos meldeten sich nun zu Wort.

"Schallende Ohrfeige", aber "Mehrheit gegen rechts"
Niederösterreichs Neos-Chefin Indra Collini freut sich über den Stimmenzuwachs bei der Nationalratswahl
Neos

Nach und nach trudeln die Detailergebnisse aus den einzelnen Bezirken und Wahlkreisen Niederösterreichs ein. Mit ihnen, die Reaktionen der wahlwerbenden Politikerinnen des Landes. Trotz Politbeben und klarem Wahlsieg für die FPÖ, mit dem größten Stimmenzuwachs in ganz Österreich, blicken etwa Grüne und Neos positiv in die Zukunft.

Für die SPÖ Niederösterreich ist "das Ergebnis ist eine schallende Ohrfeige für die schwarz-grüne Bundesregierung", wie SPÖ Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander in einer Aussendung erklärt.

Aus Sicht der Sozialdemokratie zeige sich klar, dass die SPÖ bei der Wahl der Themen noch Luft nach oben habe. "Vor allem anderen geht es jetzt aber um Österreich und darum, dass unsere Republik eine starke und soziale Regierung erhält", so Zwander.

Neos legten zu

Neben der FPÖ konnten in Niederösterreich auch die Neos einiges an Stimmen dazugewinnen und damit sogar die Grünen überholen. Das freut besonders die Neos Landesparteivorsitzende Indra Collini: "Das zeigt, dass die Menschen uns als Reformkraft für die Zukunft unterstützen und sich auch im Land eine positive Erneuerung wünschen".

Das Ergebnis stimme sie vor allem mit Blick auf die Gemeinderatswahlen in Jänner zuversichtlich. "Wir haben unser bestes Ergebnis bei einer Nationalratswahl erreicht. Das zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger wollen kein weiter wie bisher. Wir sind bereit, den Reformkurs, den die Menschen heute gewählt haben, auch umzusetzen und Verantwortung zu übernehmen", meinte auch die pinke Spitzenkandidatin Niki Scherak.

Grüne plädieren für Zusammenhalt

Starke Einbußen mussten die Grünen bei dieser Wahl nicht nur in Niederösterreich verzeichnen. NÖ-Grüne Vorsitzende Helga Krismer zieht aber dennoch eine positive Bilanz aus dem Ergebnis. Denn trotz des blauen Wahlbebens habe sich der größere Teil der Bevölkerung gegen die FPÖ entschieden: "Es ist ermutigend zu sehen, dass es in Österreich eine klare demokratische Mehrheit gegen rechtsextreme Kräfte gibt", so Krismer und Götze.

Die Grünen wollen nun intensiv daran arbeiten, "noch mehr Menschen von unserer Vision eines nachhaltigen, gerechten und lebenswerten Österreichs zu überzeugen".

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Hochrechnungen zur Nationalratswahl in Niederösterreich haben unterschiedliche Reaktionen bei den Parteien ausgelöst: Während die SPÖ das Ergebnis als "schallende Ohrfeige" für die schwarz-grüne Bundesregierung bezeichnet, blicken Grüne und Neos trotz des Wahlsiegs der FPÖ positiv in die Zukunft
    • Die Neos freuen sich über ihren Stimmenzuwachs und sehen sich als Reformkraft, während die Grünen betonen, dass eine Mehrheit der Bevölkerung gegen rechtsextreme Kräfte gestimmt hat
    red, SaPi
    Akt.