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Wir zeigen dir, welcher Chatbot wirklich zu dir passt

Die größten Tech-Firmen der Welt haben ihre eigenen KI-Sprachmodelle entwickelt. Wir zeigen dir, wofür du welchen Chatbot verwenden solltest.

Chatbots erobern die Welt – für viele Nutzerinnen und Nutzer sind sie mittlerweile alltägliche Tools.
Chatbots erobern die Welt – für viele Nutzerinnen und Nutzer sind sie mittlerweile alltägliche Tools.
REUTERS

Mit der fortschreitenden KI-Revolution kommen immer mehr Tools auf den Markt, die für professionelle Zwecke im Beruf, für ein Hobby oder zum Spaß verwendet werden können. Mittlerweile bieten fast alle großen Tech-Firmen ein Sprachmodell an. Die bekanntesten sind Bard (Google), Bing-Chat (Microsoft) und der Trendsetter ChatGPT von OpenAI.

Doch inmitten dieses anhaltenden KI-Booms kann es für Laien schwierig sein, den Überblick über die neusten Chatbots zu behalten. In diesem Artikel zeigen wir dir die wichtigsten Unterschiede zwischen den Tools, damit du weißt, welche am besten zu deinen Bedürfnissen passen

ChatGPT – Der Kreative

ChatGPT gibt es seit November 2022. OpenAI hat mit seinem Chatbot einen riesigen Hype losgetreten. Das Tech-Unternehmen hat sein Modell mittlerweile immer weiter verbessert und das Bezahlmodell GPT-4 gilt heute als rundum beste Version aller Open-AI-Chatbots und wurde auf dem bisher größten und diversesten Datensatz trainiert. ChatGPT ist über das Web und als App auf iOS und mittlerweile auch Android verfügbar. Die Plus-Version kostet etwa 20 Euro pro Monat.

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    OpenAI/RCA

    ChatGPT ist das ausgeklügeltste Modell für kreatives Schreiben und liefert kohärente sowie auf den Kontext bezogene relevante Antworten. Der Chatbot kreiert glaubwürdige Texte, sei es für private E-Mails, Webseiten, Marketing, Gedichte oder andere Szenarien. Er unterstützt über 26 Sprachen und kann sich fehlerfrei auf Deutsch artikulieren. Der Gesprächsfluss bleibt meistens verständlich und klar, die Antworten sind selten unsinnig. Alle Gespräche bleiben auf dem Konto gespeichert.

    Doch die Gratis-Version ist in dem, was sie kann, eingeschränkt: ChatGPT beruht auf dem Wissensstand von September 2021. Alles, was danach passierte, weiß der Bot nicht. Manche Inputs werden von ChatGPT sehr wörtlich oder anders aufgenommen als erwartet, das führt dazu, dass Antworten inkorrekt generiert werden können. Außerdem ist es ohne Abo nicht möglich, im Internet zu browsen oder Websites zu durchsuchen.

    Bing-Chat – Der Internet-Durchsucher

    Bing-Chat ist die Antwort von Microsoft auf ChatGPT und existiert seit Februar 2023 in der namensgebenden Suchfunktion übers Internet oder den Edge-Browser. Bing basiert auf einer Version von ChatGPT, wurde jedoch umgeändert und den Ansprüchen der Suchmaschine angepasst. Es kann Bilder generieren, hat Zugriff aufs Web und bietet Quellen für jede seiner Antworten.

    Bing liefert genaue und insbesondere verlässliche Antworten, wenn es darum geht, das Internet nach etwas zu durchforsten.
    Bing liefert genaue und insbesondere verlässliche Antworten, wenn es darum geht, das Internet nach etwas zu durchforsten.
    Screenshot Bing_Chat

    Bing liefert genaue und insbesondere verlässliche Antworten, wenn es darum geht, das Internet nach etwas zu durchforsten. Dadurch, dass der Chatbot seine Antworten aus mehreren Quellen jedes Mal per Links offen darlegt, kann kontrolliert werden, ob die Aussagen stimmen. Bing-Chat findet auch spezifische Details, die bei der normalen Suchanfrage ohne KI schwieriger zu finden sind und ist daher ideal für Recherchen aller Art.

    Da Bing der Meister der Suchmaschine ist, zieht er bei kreativen Prozessen etwas den Kürzeren. Wer Inspiration sucht, wird feststellen, dass Bing-Chat oft nicht zufriedenstellende Antworten gibt. Auch kann der Bot etwas "zickig" werden: Wenn ihm das Thema nicht passt, beendet er den Chat automatisch und es muss ein neuer begonnen werden. Das ist wohl das Resultat von Microsofts KI-Sicherheitsregulierungen.

    Bard – Der Alleskönner

    Google sprang ebenfalls schnell auf den KI-Hype-Zug auf und arbeitet momentan an mehreren Modellen. Sein erster öffentlicher Chatbot heisst Bard. Dieser wurde mit einigen Monaten Verzögerungen aufgrund europäischer Datenschutzbestimmungen im Juli bei uns veröffentlicht. Bard kann über jeden Browser aufgerufen werden und basiert auf Googles hauseigenem Sprachmodell Palm 2.

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      Wie suchen wir in Zukunft im Netz? Diese Frage hat Google nun beantwortet.
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      Unsplash

      Bard kann ein wenig von allem. Es überrascht wenig, dass Bard sich bei Anfragen auf Google bezieht. Dadurch hat der Chatbot Zugriff auf die weltweit beliebteste Suchmaschine. Das führt dazu, dass die Antworten breit gefächert sind und Bard zu fast allen Themen Ergebnisse findet. Außerdem ist Bard weit vorne, was Barrierefreiheit anbelangt: Die generierten Texte lassen sich in vielen Sprachen, inklusive Deutsch, vorlesen.

      Ansonsten hebt sich Bard nicht von der Konkurrenz ab. Er kann vieles, aber ist nicht spezialisiert auf die Internetsuche wie Bing oder so kreativ wie ChatGPT. So kopiert Bard oft aus Google-Suchen und zeigt keine Quellen an. Auch driftet der Chatbot in längeren Konversationen oft vom Kontext ab und gibt nicht immer relevante Antworten.

      Welcher Chatbot ist nun für mich?

      Wir sehen, dass sich die beliebtesten Chatbots in ihrer bevorzugten Nutzungsart unterscheiden. Je nach Bedürfnis ist der ideale KI-Begleiter von Person zu Person unterschiedlich. Der Alleskönner Bard ist geeignet für Leute, die keine bestimmten Anforderungen haben. Wer nach genauen Informationen aus der echten Welt sucht, ist wohl bei Bing richtig. ChatGPT gewinnt punkto Kontext und Kreativität und ist der ideale Helfer bei der Suche nach Inspiration.

      ChatGPT ist King of Context, Bing liefert Quellen und Bard gibt eine simple, unkomplizierte Antwort. Wichtig zu beachten ist, dass jede Eingabe je nach Formulierung immer wieder neue Ergebnisse liefern kann. Genauste Anweisungen erzielen den besten Erfolg. Außerdem geht der technologische Fortschritt bei KI rasant voran – in nur wenigen Wochen gilt der aktuelle Stand möglicherweise bereits nicht mehr. Denn auch der Facebook-Konzern Meta arbeitet an mehreren Fronten an KI-Modellen.

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