Niederösterreich

"Wir waren ein Topspital, jetzt ist Klinikum kaputt"

Eine erfahrene Krankenschwester eines Spitals in NÖ spricht Klartext: "Einst waren wir über die Grenzen hinaus ein Top-Spital, das ist jetzt dahin."

Die Zahl der OPs soll drastisch reduziert worden sein.
Die Zahl der OPs soll drastisch reduziert worden sein.
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Ärztemangel in NÖ, Spitäler die vor dem Kollaps stehen sollen, gesperrte Notfallambulanzen, chronischer Personalmangel und Ärzte sowie Pflegepersonal am Limit: Eine Krankenschwester eines größeren Spitals in Niederösterreich, die aus Angst vor Repressionen anonym bleiben muss, spricht jetzt Klartext: "Schmerztherapie wird bei uns im Haus nicht mehr angeboten, sondern in den niedergelassenen Bereich verlagert."

"Corona hat Team ausgepowert"

Die Motivation bei Ärzten und Pflegern würde aufgrund des Kräftemangels sinken: "Die Corona-Zeit hat die Belegschaft so ausgepowert und jetzt wird das Spital weiter kaputt gemacht", so die Spitalskraft.

Was die Belegschaft überhaupt nicht versteht: "Es gibt offenbar eine Weisung vom Land, dass ärztliche Behandlungen und Operationen im Bereich Prothetik nur noch in stark reduzierter Zahl ausgeführt werden dürfen", so die Krankenschwester. Obwohl in diesem Bereich Kapazitäten vorhanden wären und hier kein Ärztemangel bestünde, würde nicht mehr behandelt werden bzw. behandelt werden dürfen. "Und das demotiviert zusätzlich", meint die Fachkraft.

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