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"Wir sperren Menschen aus, die nicht geimpft sind"
Der Bundesstaat Victoria stellt klar: Wir wollen keine ungeimpften Spieler bei den Australian Open im Jänner 2022.
Ungeimpfte Tennis-Asse werden bei den Australian Open in Melbourne (ab 17. Jänner 2002) nicht willkommen sein und auch keine Möglichkeit zur Teilnahme haben.
Victorias Premierminister Daniel Andrews stellte dies klar, nachdem zuletzt eine E-Mail der Frauen-Tour WTA in die Öffentlichkeit geraten war. Darin wurde die Teilnahme ungeimpfter Spielerinnen in Aussicht gestellt, wenn sie zuvor 14 Tage in Quarantäne gehen.
„"Wir werden keine Ausnahmegenehmigung beantragen. Damit ist das Problem gelöst"“
"Wir sperren Menschen, die nicht geimpft sind, aus Kneipen, Cafes, Restaurants, dem Melbourne Cricket Ground und allen möglichen anderen Veranstaltungen aus", sagt Andrews deutlich. "Wir werden keine Ausnahmegenehmigung beantragen. Damit ist das Problem im Grunde gelöst."
Superstars zittern um erstes Major
Für den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic könnten damit die Chancen schwinden, seinen Titel in Australien zu verteidigen.
Der neunmalige Australian-Open-Champion ist einer von jenen Spielern, die sich geweigert haben, ihren Impfstatus mitzuteilen. "Das ist Privatsache. Ich weiß nicht, ob ich nach Australien fliegen werde", meinte der Serbe zuletzt. Djokovic positionierte sich früh in der Pandemie als Impfgegner.
Dominic Thiem gab zuletzt bei einem Pressegespräch an, noch nicht geimpft zu sein. Er warte auf den Impfstoff Novavax. Falls sich das zeitlich nicht ausgehen wird, wovon mittlerweile auszugehen ist, werde er sich mit einem anderen Impfstoff impfen lassen.
Thiem erntete für seine Aussagen Kritik in sozialen Medien. Ex-Trainer Günter Bresnik verteidigt ihn im "Heute"-Gespräch: "Ich bin nicht da, um Dominic öffentlich in Schutz zu nehmen. Was ich aber nicht mag, ist, wenn andere ihn so darstellen, als ob er dumm wäre." Das wäre zuletzt nach Thiems Aussagen über seinen Impfstatus passiert.
"Dominic hat auf seinen Körper immer extrem genau gehorcht. Ich glaube nicht, dass er einer ist, der andere gefährdet", meint Bresnik. "Er hat Großeltern, die ihm wichtig sind. Ich mag Leute, die sich testen lassen. Die sollten nicht am Pranger stehen."
Bresnik kenne viele Tennisspieler, die nicht geimpft seien. "Ich mag es nicht, wenn Leute andere missionieren wollen. Und wenn Leute abgeurteilt werden, weil sie in eine andere Richtung denken.“